11. Sich gegen das allgegenwärtige Werbungs-Trommelfeuer immunisieren: Wie du den mächtigen Kauf- und Konsumimpulsen des weltweiten Marketings entkommen kann

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11. Sich gegen das allgegenwärtige Werbungs-Trommelfeuer immunisieren: Wie du den mächtigen Kauf- und Konsumimpulsen des weltweiten Marketings entkommen kannst
Wer erwischt sich selbst nicht immer wieder dabei, dass er gerade beim Einkaufs- und Konsumverhalten seinen eigenen Ansprüchen und seinem eigenen Selbstbild zuwiderhandelt? Wie kann so etwas geschehen, dass wir immer aufs Neue den Verlockungen der Konsumwelt so leicht zum Opfer fallen?
Gleichzeitig erleben wir alle möglichen belastenden 'unerwünschten Nebenwirkungen' dieser Wirtschafts- und Lebensweise im eigenen Alltag. Muss das so sein bzw. bleiben? Ist das unabwendbares Schicksal?
Was lässt sich machen, um dem Trommelfeuer des weltweiten Marketings erfolgreich im eigenen Interesse ein Schnippchen zu schlagen?
Dieser Artikel unternimmt den Versuch, dich und mich mit vier ganz einfachen Positivstrategien (ohne „du darfst nicht..., du sollst doch nicht!“) aus der scheinbaren Allmacht von Konzernen und Marken zu befreien.
Möchtest du?

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21. 1. 2014

Mein Artikel beginnt an einer vielleicht unerwarteten Stelle für dich:

Damit uns das Wahrmehmungssystem nicht überschwappt und völlig durcheinander kommt, läuft das meiste bei uns mehr oder weniger automatisch ab, ohne dass wir uns dessen gewahr werden. Wir laufen überwiegend auf 'Autopilot' – das ist unser Normalmodus.
Wenn allerdings die meisten Entscheidungen abseits unseres wach kontrollierenden Bewusstseins stattfinden, dann bedeutet das automatisch, dass eine Bewertung im Hinblick auf längerfristige Auswirkungen unserer Entscheidungen in der Regel nicht stattfindet. Wir entscheiden nach vorgefertigten Programmen, die für uns die Kontrollarbeit übernehmen. Diese Programme sind einerseits evolutionärer Natur und Produkt von Jahrmillionen Vorgeschichte, andererseits auch Ergebnis unserer vorwiegend in sehr jungen Jahren entwickelten Schemata, nach denen wir 'wissen', was ganz gut 'geht' und was weniger.

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Genau an diesem Punkt setzt die Werbemaschinerie unserer verschiedenen Wirtschaftszweige an – gleich ob es darum geht, uns ein Waschmittel, Abführtabletten, ein neues Auto, Lebens- oder Genussmittel zu verkaufen.
Seit vielen Jahrzehnten forscht man gerade auf Betreiben der Marketingabteilungen in wissenschaftlichen Studien intensiv daran, die Entscheidungsfindung des Menschen in ihrer Funktionsweise immer besser kennenzulernen. Dahinter steht freilich kein absichtsloses Erkenntnisinteresse – also keine gewöhnliche menschliche Neugier – sondern ein gezieltes Verwerten-Wollen dieses akademischen Wissens zu kommerziellen Zwecken.
Wie überwältigend gut das funktioniert, kannst du darin ablesen, wie oft du dir schon Dinge zum 10. oder auch zum 83. Mal gekauft hast, die du in funktionierender Weise mehrfach zu Hause verfügbar hattest und hast. Seien es (kleine oder größere) Haushaltshelfer, Kleidung, dekorative Gegenstände, selbst Lebensmittel werden in so großer Menge trotz ausreichender Vorräte nachgekauft, dass mehr als 30% davon ausschließlich für den Mülleimer angeschafft wurden.
Hinzu kommt, dass man uns erfolgreich 'implantiert' hat, dass du und ich ohne tierische Nahrungsmittel nicht gesund bleiben können – deren Genuss dazu noch Ausdruck von kultivierter Lebensfreude ist.
Das Vortäuschen einer kleinbäuerlichen Produktionsweise durch nostalgische Bildchen und Werbespot-Landschaften manipuliert unsere Autopilot-Programme mit der fälschlichen Suggestion ('Einflüsterung'), es handele sich um Produkte aus einer intakten und nachhaltigen Wirtschaftsweise. Auf diese Weise ausgetrickst oder diplomatisch ausgedrückt 'an die Hand genommen', greifen du und ich, wenn wir nicht mit unserem Bewusstsein eingreifen oder bereits über neue Grundprogramme verfügen, immer wieder automatisch bei solchen Angeboten zu. Wie erfolgreich das gezielte Marketing arbeitet, siehst du an den überquellenden Fleisch- und Wursttheken, an den langen, riesigen Regalen voll von Aufschnitt, Käse, Milch, Joghurt, Quark, Sahne, Butter und Eiern in unserer alltäglichen Supermarktlandschaft, die den Lebensmittel-Einzelhändler erfolgreich verdrängt hat.
Dabei tobt gleichzeitig ein Preiskampf um das günstigste Angebot und das mit ebenso durchschlagendem Erfolg, wenn man auf die Verkaufszahlen von Billigprodukten schaut. 5,99 € für das 'beste' Stück von Hähnchen oder Pute, 9,99 € für Schweinefilet, 0,45 € für einen Liter Vollmilch oder 7,90 € für das Kilo Goudakäse sind nur wenige Beispiele aus dem preislichen Gruselkabinett. Ohne Riesenstrukturen und ohne öffentliche Subventionsgelder sind solche Preise nicht machbar; gleichzeitig stehen die Konkurrenten unter ständigem Druck, was die Haltungsbedingungen der 'Nutztiere', die Arbeits- und Sozialstandards belastet, Umweltstandards aufweicht, enormen Maschinen- und Energieaufwand mit sich bringt, die Sorten- oder Rassenwahl auf reine Massenerträge trimmen lässt, im Ausland Futtermittelanbau erfordert und nicht zuletzt mit Dünger sowie Giften wie auch Gülle die eigenen Äcker wie auch unser Grundwasser immer mehr belastet bzw. mit Schadstoffen überfrachtet. Hinzu kommt, dass die Produktion von Tierischem zwischen dem 4- und 10-fachen an Bedarf pflanzlicher Erzeugung verlangt: Ein Kilo Tierischen geht nicht, ohne zuvor 4 bis 10 Kilo Pflanzen erzeugt zu haben. Das bedeutet eine Vervielfachung von Energieaufwand, Dünger, Pflanzenschutzgiften und damit auch Luft-/Klima-, Boden- und Wasserbelastung.

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So angenehm höchst niedrige Preise auf den ersten Blick sind – höchst verlockend, um den Griff ins Regal für größere und häufigere Portionen zu tun – so trügerisch sind sie auch. Der heute übliche Verzehr von tierischen Erzeugnissen ist im medizinischen Sektor, wissenschaftlich unbestritten, ein Krankheitsfaktor größten Ausmaßes – besonders für die als unheilbar geltenden, 'chronischen' 'Zivilisationskrankheiten' wie Rheuma, Gicht, Krebs, Allergien, Colitis/Morbus Crohn, Arterienverkalkung sowie Allergien.
Ein zweiter Aspekt ist das überquellende Angebot an Genussmitteln aller Art. Deren Anteil macht einen wesentlichen Part im Supermarkt aus. Genuss gehört sicher zum Essen dazu – doch Genuss um dessen selbst willen? Dass das richtig, normal und Teil einer lebensbejahenden Kultur ist, hat man uns von klein an in die Herzen gepflanzt. Nüchtern betrachtet ist das purer Unsinn: Die alltäglichen Hauptnahrungsmittel müssten so attraktiv und Genuss bringend sein, dass es für von Fett, Zucker, Salz, Alkohol und Nikotin triefenden Angeboten keinen Bedarf mehr gibt. Auch hier liegt eine bekannte Hauptquelle für Übergewicht, Lungenkrankheiten, Lebererkrankungen und auch hier fast die ganze Palette der schon zuvor genannten Zivilisationskrankheiten'.
Als Drittes kommt erschwerend hinzu, dass man Lebensmittel bitte schön nicht selbst verarbeitet und würzt, sondern dass man sich das von anderen 'besorgen' lässt – mit aufwändigen Verpackungen und mit einer möglichst langen Haltbarkeit, was erfordert, dass eine Riesenpalette an künstlichen und teilweise gefährlichen Zusatzstoffen als Regelfall zum Einsatz kommt. Gewaltige Müllmengen und auch hier negative gesundheitliche Folgen (Lebensmittel-Unverträglichkeiten, Allergien, Nervenschädigungen, Hirnschäden. Auch hier der nüchterne Blick: Was macht es für einen Sinn, sich und der Mitwelt so etwas anzutun und antun zu lassen?

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Das gibt zu denken:
Wie kann es sein, dass wir ganz automatisch – wie ein Schlafwandler – beim Einkauf mitnehmen, was wir teilweise weder benötigen noch was uns wirklich gut tut?
Es ist nicht anzunehmen, dass wir alles das einfach nur wider besseres Wissen tun, so dumm können wir nun wirklich nicht sein. Da muss noch etwas anderes am Werke sein – auf eine Weise, dass uns das überwiegend verborgen bleibt.


Darum versuche ich den Zugang von einem anderen Ort her:
Der Mensch ist im Grunde eine Art von Organisation mit sehr komplexer Struktur. Wir sind Wesen, die z. B. Ihre Organe verschiedensten Evolutionsstufen verdanken. Diese Organe arbeiten vor allem autonom – also ganz ohne unser bewusstes Zutun. Sie arbeiten und funktionieren einfach. Man kann sie versuchen, an ihrer einwandfreien Funktion zu hindern, z. B. indem man die Luft anhält oder seinen Magen durch eine allzu üppige Ladung überfordern. Dann bekommen wir deutlich wahrnehmbare Signale, die einen Notstand melden. Ansonsten aber merken wir davon in der Regel nichts.
Auch der Informationsaustausch zwischen unserer 'Zentrale Gehirn' und den einzelnen Organen funktioniert auf autonomem Wege und ohne jedes bewusstes Zutun. Da laufen im Hintergrund all dessen, was wir am Tag so planen und machen, jede Menge Hintergrundprogramme bei uns ab, von denen wir nichts mitbekommen.
Solche Programme gibt es auch auf höherer Ebene: Unser seelisches Leben arbeitet ebenfalls in weiten Teilen außerhalb unseres Bewusstseinsbereichs. Oft werden erst Störungen größeren Ausmaßes bewusst, während ansonsten viele Abläufe automatisch stattfinden bzw. geregelt werden, ohne dass du oder ich bewusst eingreifen müssten.
Diese mehr oder weniger automatisch arbeitenden 'Abteilungen' oder ablaufenden Programme sind es, die von außen her ansprechbar oder erregbar sind. Gelingt es, diese ohne den Weg über das Bewusstsein des Adressaten (also dich bzw. mich) zu erreichen, dann ist das in etwa so, als wenn ein Schadprogramm einen Rechner kapert und infiziert – ihn für das Wollen und die Ziele von anderen umfunktioniert. Genau dann werden wir unbemerkt (im Falle des eigenen Rechners bemerkt man davon meist auch nichts, weil das Gerät im übrigen auch noch für dich oder mich weiter normal zu funktionieren scheint) zum ausführenden Organ im Sinne eines von außen her wirkenden Signals.
Du und ich als gekaperte und zu einem Teil fremdgesteuerte Wesen zum gezielt angestrebten Nutzen von anderen, die nach den 'unerwünschten Nebenwirkungen' für dich, andere und die Mitwelt ganz sicher nicht fragen!
So in etwa stelle ich mir vor, was da seit vielen Jahrzehnten auf akademisch ausgetüfteltem Wege – von Marketingstrategen in Auftrag gegeben und bezahlt – entwickelt und angewandt wird. Dann macht es plötzlich Sinn, wenn wir uns scheinbar so dümmlich und kurzsichtig in unserem Dasein als Konsumenten verhalten, dass wir uns mit unserem Alltagsbild von uns selbst darin fast nicht mehr selbst wiedererkennen können.

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Da wird kurzerhand unser Kontrollorgan 'Bewusstsein' umgangen – unser geistig-seelisches Immunsystem ausgetrickst d. h. In falscher Sicherheit gewiegt – um dann unsere tieferen bzw. unmittelbar ausführenden Abteilungen direkt anzusteuern und sie (unbemerkt von dir und mir) das ausführen zu lassen, was wir im Interesse von externen Angreifern (harmloser sollte ich das nicht benennen!) ausführen sollen!
Eine solche Aussicht ist zutiefst bedrückend; aber sie erscheint mir leider ziemlich realistisch. Man muss nur ausreichend gut über das Funktionieren des Wesens 'Mensch' Bescheid wissen – sicher auch über ausreichende Mittel wie mediale Zugänge (mit Hilfe von Geld) verfügen – um solche Mechanismen erfolgreich in Gang setzen und nutzen zu können. Nicht umsonst gehören die weltweit meistverkauften Marken internationalen Konzernen, die ihre aktuelle Position letztlich ihrem bisherigen wirtschaftlichen Erfolg verdanken.
Wozu trinkt man weltweit dunkelbraunes, zuckersüßes Prickelwasser namens Coca Cola?
Warum vermarkten Weltorganisationen wie Nestlé Babynahrung und andere Milchprodukte höchst erfolgreich?
Da wurde ein ganz gewöhnliches menschliches Grundbedürfnis einfach zur Sache eines 'Großgruppen-Egoismus' (nichts anderes ist ein großes Unternehmen) umfunktioniert und in eine ganz bestimmte Darreichungsform gebracht, die uns als das jeweilige Produkt bekannt ist. So etwas gelingt nicht von heute auf morgen, aber im Zeitrahmen von Jahren und Jahrzehnten lässt sich der Mensch durch immer wiederkehrendes Trommelfeuer von Werbung zugänglich machen; er wird dabei tatsächlich so etwas wie 'umerzogen' bzw. von klein auf gelenkt, ohne wirklich davon etwas zu bemerken.
Nicht umsonst behauptet eine Mehrheit, gegen solche Angänge von außen her doch ziemlich immun zu sein. Der Riesenerfolg der Weltkonzerne bei den westlichen Mehrheiten steht dem als widersprechende Tatsache entgegen.


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(der Autor mit einem neugierigen Wasserfrosch, der sich bei der Teichrosen-Ernte von ihm auf die Hand nehmen ließ)

Kann man sich dagegen überhaupt wehren? Und wenn ja, wie?
Ja, man kann!
Eine ganz einfache Idee lautet: Für alle Dinge, die wesentliche menschliche Grundbedürfnisse befriedigen sollen, muss man keine Werbung machen. Sie sind in der Natur und in der sozialen Umgebung von Menschen vorhanden und erreichbar. Wozu also der Umweg über ein so genanntes Markenprodukt?
Genau an dieser Stelle hat in den vergangenen 200 Jahren ein gigantischer Umerziehungsprozess beim Menschen stattgefunden. Zu dieser Zeit waren Marken eher die Ausnahme als die Regel.
Wenn du also heute einen Artikel kaufen willst, für den in großen Medien Werbung gemacht wird, dann steckt dahinter in der Regel auch ein größeres Unternehmen, das kleineren Marktanteile abjagen will und bei dir auf Kundenfang ist. Dieses Unternehmen arbeitet meist nicht regional, sondern will seinen Einflussbereich auf ein wachsendes Gebiet ausdehnen – im Idealfall weltweit.

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Wozu das alles? Ganz einfach: Großunternehmen arbeiten in erster Linie mit Schuldgeld – sie haben sich Geld geborgt und sich ihren Geldgebern gegenüber verpflichtet, dieses mit hohem Gewinn zurückzuzahlen. Unternehmenskapital ist Risikokapital. Erfolg mit der Expansionsstrategie hat man, wenn man in einer Art von Schneeballsystem seine Schulden umstrukturiert; dabei werden defizitäre Bereiche gerne versteckt oder zeitlich verschoben. Aktuelles Beispiel, wo so etwas schief ging, ist die Pleite der Firma Prokon, die sich bei 7,5% Rendite-Versprechen nur aus zahlreichen neu gezeichneten Firmenanteilen hätte refinanzieren können. Der Trickserei sind keine Grenzen gesetzt; es bedarf nur der nötigen Fantasie.
Somit treibt schließlich das Geld diese Unternehmen vor sich her, während die in ihm Tätigen dessen Interesse wahren, indem sie danach streben, den Geldgebern und dem Unternehmern gerecht zu werden. Der 'Rest der Welt' wird dabei als reines 'Rohstofflager', Umsatz- und Gewinnbeschaffer wie auch als 'Deponie' betrachtet. Nicht umsonst wirken Lobbyisten erfolgreich auf Gesetzgeber ein, um Umwelt- und Sozialstandards möglichst niedrig zu halten.
Hinter diesem Treiben steckt ein Weltbild, in dem man sich von überall her alles besorgen kann, was man nur will – dass das so ganz in Ordnung und im Interesse aller sei (vor allem aber von denen, die daraus den größten materiellen und Machtgewinn ziehen).

Nach diesem kleinen Exkurs zurück zum Markenprodukt, das eine gewöhnliche Ware oder auch Dienstleistung (scheinbar, aber wirkungsvoll!) 'aufwertet', indem sie es standardisiert und an einen Namen heftet. Hinzu kommen scheinbare – behauptete, nicht wirkliche! - Zusatzeigenschaften, die einem solchen Produkt angedichtet werden. Ansprechende, sympathische Werbung besorgt diesen Part und ist ein entscheidender Teil der langfristigen Beeinflussung bzw. Erziehung von Endkunden wie dir und mir.

Somit lautet eine erste Immunstrategie gegen Marken aller Art (Vorsicht! Auch so genannte No-Name-Produkte stammen von denselben Herstellern!):
1. Kaufe Lebensmittel, auf denen kein Markenname (auch kein kleines aufgeklebtes Label) steht, wo immer das möglich ist!
Lass in deinem Einkaufssortiment Markenprodukte (und No-Name-Billig-Produkte) einfach im Regal liegen, wo immer das möglich ist!
Auf diese Weise vereinfachst und regionalisierst du automatisch Waren und Dienstleistungen, die du benötigst. Du verkleinerst dadurch automatisch die Macht, die von Geld, Geldhäusern und von Konzernen ausgeht. Ihr Einfluss auf dich wird durch diese ganz einfache Maßnahme drastisch verkleinert.
Nun magst du sagen, das geht doch gar nicht wirklich!
Vier Gegenbeispiele aus meinem Alltag als Großstädter:
- Ich trinke fast ausschließlich Leitungswasser – allenfalls aufbereitet als Kräutertee-Aufguss. Damit ist mein Grundbedürfnis nach Flüssigkeitsausgleich gestillt, soweit nicht durch die Nahrung ausreichend geleistet. Ich weiß: Alles andere ist mir eingeredet und vorgegaukelt; ich benötige es nicht. (Wer auf aufreizende Zutaten wie Zucker und Salz verzichtet, entwickelt einen wesentlich empfindsameren Geschmackssinn, so dass auch Wasser nicht mehr 'nach nichts' schmeckt. Ebenso ist für einen empfindsamen Menschen (Atem-) Luft ja auch nicht gleich Luft – da gibt es Welten von Unterschieden!))
- Meine Grundnahrung besteht aus Brot, Gemüse, Kräutern, Obst und Nüssen. Da steht kein Markenname drauf, wenn ich die Waren lose von meinem Bio-Bauernhof (ein Gemüsebauer mit Hofladen) besorge.
- Ich heize im Winter regelmäßig mit Holz. Auf diese Weise werden über 30% der Heizenergie aus regenerativen, klimaneutralen Quellen ohne jeden Markennamen erzeugt. Das Holz stammt von einem lokalen Kleinunternehmer, der hiesige Waldflächen bewirtschaftet.
- Fast alle Alltagsfahrten wickele ich mit dem Fahrrad ab. Das hochwertige Gefährt stammt von einem kleinen mittelständischen deutschen Markenhersteller - auf diese Weise bekomme ich Ersatzteile in guter Qualität, was bei einer hohen Kilometerleistung notwendig ist. Großfirmen verdienen an dieser Fortbewegungsart nicht mit - schon gar keine Oligarchen, Olscheichs und Öl-Multis.

Eine weitere Immun-Strategie:
2. Kaufe nach Möglichkeit nur naturbelassene oder naturnahe Bio-Waren, also gar nicht oder nur geringfügig be- bzw. verarbeitete Lebensmittel!
Auf diesem Wege umgehst du die energie-, personal- und verpackungsintensive Lebensmittelindustrie wie von selbst - mit all ihren Zusatzstoffen und mehr oder weniger üblen Tricks zur Verschleierung der Deklaration von fragwürdigen Substanzen.
Nun magst du sagen, auch das geht doch gar nicht wirklich!
Auch hier wieder der einfache Rückgriff auf meine oben erwähnte Ernährungsbasis:
- Das Wasser ist vom Wasserversorger minimal aufbereitet, ansonsten aber weitestgehend ein Naturprodukt aus tieferen Erdschichten. Dass der Versorger eine stetig wachsende Aktiengesellschaft ist, kann ich dabei nicht ändern. Doch zumindest kommen hier keine weiteren, alles noch teurer und komplizierter machenden Großstrukturen hinzu.
- Mein Essen ist bis auf das Brot roh und bis auf selbst gemachte Pestos (meine privaten, zusätzlichen Genusserlebnisse) naturbelassen sowie zu einem großen Teil regional und saisonal. Für etwa ein Viertel bis Sechstel trifft dies nicht zu, aber auch hier gibt es ansonsten keine Marken, keine Großfirmen (sicher sind die aber bei internationalen Transporten von Obst oder Gemüse leider mit im Boot), die großen Einfluss auf Waren und deren Beschaffenheit wie auch den Preis nehmen können.

Fast automatisch ergibt sich deine folgende Immunstrategie:
3. Kaufe frische, saisonale und regionale Lebensmittel ohne Verpackung!
Was verpackt ist, verschmutzt dein Essen mit schädlichen Stoffen und dein Haus mit Müll - es gehört erst gar nicht in deine Einkaufstaschen!
Verpackungen belasten dann nicht mehr durch ihre Inhaltsstoffe deine Lebensmittel; ansonsten belasten sie auch nicht mehr deinen Lebensraum wie auch später die Mitwelt als Müll. Frische regionale Waren benötigen in der Regel keine Verpackung.

Bereits mit diesen einfachen Erst-Strategien entkommst du im Bereich deines Grundbedürfnisses nach (gesunder) Nahrung auf unkomplizierte Weise sehr vielen Einflüssen von den heute weltweit wirkenden wirtschaftlichen Machtstrukturen und deren gehirnwäscheartigen Einflüsterungen, die dich ansonsten leicht zum Opfer von deren Interesse werden lassen.
So ganz nebenbei wird deine Kost schmackhafter, gesünder, zeitsparend sowie energiearm in der Zubereitung und schließlich auch noch fast müllfrei.

Das wars dann für
- Coca Cola, Mac Donalds, Nestlé und wie sie alle heißen,
- auch Monsanto, Bayer, Dupont & Co. Gehen praktisch leer aus.
- Ebenfalls verdienen die großen Geldhäuser wie auch steuerhungrige Staatsgebilde zumindest nicht unnnötig an deinem ganz natürlichen Grundbedürfnis, auch wenn du ihm die 'Mehrwertsteuer' (toller Unsinnsname!) nicht vorenthalten kannst.
Ist doch schon eine ganze Menge, was du und ich da auf einfachste Weise bewirken können, wenn nur drei Grundstrategien tagtäglich zum Einsatz kommen – unter unkomplizierter Kontrolle deines dir und mir eigenen Wachbewusstseins!

Was die Sache so gut funktionieren lässt, ist das Anwenden von Positivstrategien anstatt von Verboten ( du darfst nicht..., du sollst nicht mehr... usw.). Indem deine Aufmerksamkeit hin auf das Gewünschte konzentriert wird, nimmst du automatisch bei der Ausführung Abstand von allem, was als Großstrukturen allerorten Einfluss auf dich nehmen möchte. Du musst also nicht mehr ständig 'aufpassen', was bekanntlich anstrengend ist und Kraft kostet.
Klar gibt es in meinem Bioladen auch jede Menge an Markenwaren; ich vermute gar, dass mit denen ein großer Teil des Gewinns erzielt wird. Allerdings sind die Marken in der Regel mittelständische Unternehmen mit 500 und weniger Mitarbeitern. Doch auch die müssen du und ich ja nicht unbedingt 'erhören'. Klar gibt es dort weiterhin Säfte, Bier und Wein – aber benötige ich das wirklich?

Nun magst du ein drittes Mal ganz entschieden sagen: „Das geht nun erst recht alles gar nicht wirklich! Das ist doch völlig extrem!“
Dieser entschlossene Widerstand kommt tief aus deinem Innersten. Dieses sieht durch meine Bemerkungen so ziemlich alles in Frage gestellt, was du über Jahrzehnte darüber aufgesogen hast, was (gefälligst!) zu einem ordentlichen (Konsumenten-) Leben gehört. Darüber bin ich mir völlig im Klaren. Auch ich kenne diese Widerstände nur zu gut; ich kann nicht einmal behaupten, dass ich sie vollständig überwunden hätte – es gibt sie nach wie vor auch bei mir, wahrscheinlich bis an mein Lebensende.

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(Etwas von Grund auf zu sanieren mag eine Weile lang etwas unbequem sein, aber wenn das Ziel lohnend ist, dann ist es den überschaubaren Aufwand wert.)

Ich weiß nur zu gut, dass professionelles Marketing nach wie vor jederzeit auf mein Herz zielt und dabei mein Portemonnaie treffen will. Aber das ist heute weit schwerer als früher geworden, weil meine einfachen Positiv-Strategien dem Werben nicht mehr so viel Angriffsfläche bieten wie früher. Ich betrete kaum noch Konsumtempel jeder Art, sehe kaum fern, werfe alle Werbeprospekte unbesehen fort und lösche alle Werbemails, ohne sie zu öffnen.

Daraus ergibt sich deine letzte Immunstrategie gegen das mediale Werbungs-Dauerfeuer auf dich:
4. Mach dich für Werbung aller Art unerreichbar!
Du bekommst so eine wirksame Tarnkappe, durch die dich Marketing nicht mehr treffen kann. Sei dir sicher: Du verpasst auf diese Weise garantiert nichts Wesentliches in deinem Leben!
- Wirf alle Werbeprospekte unbesehen ins Altpapier,
- schalte bei Fernsehwerbung sofort in ein anderes Programm oder den Ton aus,
- verschiebe Werbemails am PC und am Smartphone ungeöffnet in den Papierkorb. Auch Markierung als Spam ist hilfreich.
Wieder einmal ist deine Angriffsfläche für Marketing bei dir deutlich kleiner geworden.


1. Markenfrei,

2. unverarbeitet,

3. ohne Verpackung und

4. frei von Werbung:


Alle vier Strategien gemeinsam im Verbund machen dich für das aufdringliche, unerbittliche Werbungs-Trommelfeuer unserer Alltagswelt um ein vielfaches 'kleiner' als bisher und somit schwieriger zu treffen bzw. zu erreichen. Du wirst geradezu ein winziger Werbe-Frosch (darum eben meine Frosch-Bilder), der jederzeit abtauchen kann und für professionelles Marketing damit praktisch unerreichbar wird.
Genau dies gilt es zu schaffen, wenn du wirklich eine gute Lebensqualität anstrebst, in der du in erster Linie für das sorgst, was du von dir aus echt benötigst und nicht zu brauchen glaubst, weil es dir andere Tag für Tag und Jahr für Jahr einhämmern.

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Was notwendig ist, hat selbstverständlich jeder selbst zu entscheiden.
Ich gebe dir hier noch ein letztes Mal zu bedenken, dass es gerade die allgegenwärtigen Großstrukturen (von Geldhäusern, Konzernen und nicht zuletzt den staatlichen Gemeinwesen) sind, die uns alle dahingehend beeinflussen, dass unsere Ansprüche auf jedem nur denkbaren Gebiet ruhig noch ein wenig ausgedehnt werden könnten: „Darf es auch etwas mehr sein...?“ Der Nimmersatt ist der beliebteste Anleger bzw. Schuldner, Kunde und Staatsbürger.
Das sagt mir der gesunde Menschenverstand.
Aber muss ich mich wirklich so 'beliebt' machen, dass mein Leben immer komplizierter und überfrachteter wird – professionalisiert bis in jeden Winkel meines Alltags? Dank für dieses unsinnige Verhalten, dass den ureigenen menschlichen Grundbedürfnissen zuwider läuft, wird mir ohnehin keiner jemals aussprechen...

Darf es nicht in anderer Weise lieber etwas mehr für dich und mich sein: im Haus des eigenen Lebens wieder so etwas wie 'der eigene Herr' zu werden?

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Was mich selbst betrifft, dehne ich diese Strategien seit Jahren immer mehr auch auf andere Lebensbereiche aus – dort ebenfalls mit dem Ziel, den Einfluss von Großstrukturen mit ihren unersättlichen Einflüsterungen einschließlich Erwartungen an mich zu mindern oder gar möglichst fernzuhalten – mit wachsendem Erfolg.

Davon später mehr.

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