Westliche Industrie- und Konsumkultur: leider zutiefst antiökologisch

 

Unsere reichen westlichen Industrienationen strotzen vor struktureller und militärischer Gewalt - bei allen wertvollen Vorzügen, die sie z. B. im Bereich der persönlichen Freiheit für jedes ihrer Mitglieder bereit halten - für integres Streben ebenso bis hin zur blanken Disziplinlosigkeit oder gar legaler Brutalität. Meine Beiträge würdigen sowohl die hellen als auch die dunklen Seiten dieses Systems. Ich habe sie reichlich genossen wie auch erlitten.

Solche Worte erscheinen vielen eventuell überzogen, doch wird sich die Mehrheitsmeinung darüber allmählich ändern müssen. Ich ignoriere die evolutionären Gesetze unserer Natur als unser aller Lebensgrundlage nicht, wie es im heute noch gelebten Mainstream immer noch gilt, sondern akzeptiere sie als das was sie sind. Daher bleiben mir hier klare Worte nicht erspart, die bei aller Liebe zur eigenen Lebenskultur notwendig sind. Unsere westliche Welt huldigt nämlich in ihren Grundstrukturen  völlig antiökologischen Prinzipien, die auf Dauer einfach nicht funktionieren können und insofern im negativen Sinne eine Art von Pippi-Langstrumpf-Welt darstellen. So sieht diese in Grundzügen aus:

 


WORAN ICH ANSTOSS NEHME:

 

1. Wir unterhalten ein desaströses Geldsystem, das auf Zins und Zinseszins basiert - organisiert mit der Grundfunktion, automatisch Potential von den 'mittelmäßig' weniger Begüterten zu den 'potenten' Besitzenden im materiellen Bereich 'abzuziehen' ('umzuleiten' wäre die diplomatischere Formulierung, aber es bleibt de facto legaler Raub). Auf Dauer sind Verarmung und immer wieder (gewalttätige) soziale Unruhen eine zwangsläufige Folge, wo die Auswirkungen Gesellschaften und ihren Zusammenhalt erodieren - wie Wind, Wasser und Frost festes Gestein. Doch handelt es sich hier nicht um ein Naturgesetz, sondern diese Struktur ist menschengemacht.

Eine ökologisch organisierte, lebensförderliche Gesellschaft sorgt dagegen für ein nicht zu großes wirtschaftliches Gefälle zwischen ihren einzelnen Mitgliedern.

 

2. Was sich mit den Mitteln der so genannten 'strukturellen Gewalt' des Geldes nicht 'regeln' lässt, bekommt Unterstützung durch eine Gesetzgebung, die die Interessen großer Zusammenschlüsse wie von Staaten und Konzernen zugunsten der 'Großinteressen' lenkt. Ungute Allianzen zwischen Staaten und Wirtschaftsmächten mit einem machtvollen Lobbyismus machen Entwicklungen möglich, die jeder Nachhaltigkeit Hohn sprechen und die unseren Planeten zielstrebig verwüsten - mit irdischem Segen 'von ganz oben'. Wir sägen selbst den Ast ab, auf dem wir sitzen.

 

3. Wirtschaftsunternehmen sind hierarchisch aufgebaut und folgen weitgehend einem Befehl-Gehorsam-Schema. Das Wirtschaftsstreben folgt ständigem Wachstum mit 'Verschlucken' oder Verdrängen. Konkurrenten werden finanziell an die Wand gedrückt oder gleich 'gefressen' - alles andere als friedlich im Grundsatz. Ein 'bei Bedarf' wie selbstverständlich und als 'alternativlos' gelebter Militarismus hilft überall dort nach, 'unerwünschte Zustände' und Entwicklungen mit blanker Gewalt 'umzusteuern' - wo immer in der Welt Megastrukturen ihre Interessen 'gestört' sehen. Eine noch relativ junge Gewaltstruktur sind die so genannten 'Freihandelsabkommen', deren wesentlicher Aspekt die Möglichkeit für Privatunternehmen ist, Staaten vor so genannten Schiedsgerichten zu verklagen, wenn sie unternehmerische Gewinne durch ihr Handeln schmälern. Privatinteresse gefährdet hier in Milliardenhöhe das Wohl von ganzen Volkswirtschaften und damit unzähliger Menschen!

 

4. Wir verlangen ständig nach immer mehr: Einkommen, Besitz, Komfort und Genuss ganz besonders - völlig losgelöst von unseren ureigenen Lebensbedürfnissen. Dabei wirken wir unfreiwillig immer wieder wie Marionetten der Organisatoren unseres Geld- und Wirtschaftssystems.

 

5. Eng damit verbunden ist eine Art von Räuber-Mentalität: Alles was auf der Erde ist, wird potentiell als Verfügungsmasse angesehen, die für die Erfüllung der eigenen Wünsche herzuhalten hat. Was kein Mensch (oder geliebtes Haustier) ist, wird als Sache betrachtet, über die man uneingeschränkt verfügen kann. (In bestimmten Kreisen gilt diese Einstellung beinahe grenzenlos.)

 

6. Wo massenhaft konsumiert wird, fällt etwas in der Natur Unbekanntes in riesigen Mengen an: Müll. Der wird in überwiegendem Maß in Boden, Luft und Wasser 'entsorgt'. Die Folgen haben globale Ausmaße.

 

7. Unser materieller Reichtum beruht in sehr hohem Maße auf einem verschwenderischen und ausbeuterischen Umgang mit 'vergänglichen' Energiequellen, deren Nutzung im aktuellen Ausmaß unsere Erdatmosphäre aufheizt, was Klimazonen nach Norden verschiebt, den Meeresspiegel steigen sowie zahllosen Menschen ihre Heimat überschwemmen lässt und nicht zuletzt extreme Wetterphänomene weltweit verstärkt.

 

8. Das fossil angetriebene 'Automobil' ist ein Fetisch dieser Lebensweise, der uns nicht nur Autonomie in der Fortbewegung beschert hat, sondern auch Lärm, Luftverschmutzung, eine sehr gefährliche Nähe zwischen Motorisierten wie sich gleichzeitig mit Muskelkraft Fortbewegenden - nicht zuletzt destabilisieren wir mit unserem Mobilitätsinteresse seit langem z. B. den so genannten 'Nahen Osten' als 'unser Erdölrohstofflager' politisch. Das Auto ist eine perfekte Umverteilungsmaschinerie von den Vielen 'Kleinen' zu den wenigen 'Großen' hin.

 

9. Wir unterhalten ein finanziell äußerst aufwändiges so genanntes Gesundheitssystem, das in Wirklichkeit überwiegend ein auf Krankheitssymbole und deren Unterdrückung Fixiertes ist. Symptome, die eigentlich Zeichen eines funktionierenden eigenen Bemühens um Wiederherstellung der eigenen Gesundheit darstellen, werden mit giftigen Substanzen 'therapiert', wodurch der Organismus eher geschwächt als wirklich gestärkt wird. Dieses Krankheitsförderungssystem, wie es seiner Arbeitsweise nach eigentlich genannt werden müsste, hat in Deutschland ein finanzielles Volumen vergleichbar mit unserem gesamten Staatshaushalt (mehr als eine Milliarde Umsatz täglich!) und ist ein weiteres Beispiel für eine bestens organisierte Umverteilungsmaschinerie von Arm nach Reich. Es ist insgesamt dysfunktional, unökologisch und damit auf Dauer untragbar.

 

10. Wir leisten uns - medial machtvoll unterstützt - eine Erziehung zu Dummheit, Frechheit, maßlosem Anspruchsdenken mit dem Ziel von süchtigem Verhalten als Normalfall. Das hört sich irre an und ist es auch. Aber es bringt viel Geld ein, denn 'Liebhaber' von etwas zahlen auch bereitwillig Liebhaberpreise für Dinge von höchst fragwürdigem Wert, die nach einem kurzen, leidenschaftlichen Lust-Lick eher Tristesse und Katerwirkungen folgen lassen. Wieder so eine Umverteilungs-Konstruktion!

 

11. Dem steht ein machtvolles Streben nach (beinahe) Umsonst-Angeboten zur Seite, damit unseren überbordenden Ansprüchen auch nichts entgehen soll. Angebote zu dessen Befriedigung können aber nur von wirtschaftlichen (auch landwirtschaftlichen) Großstrukturen geleistet werden. Die wiederum sind kreditfinanziert, stellen also Risikokapital dar und unterliegenden den horrenden Renditeerwartungen von kapitalstarken Investoren. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz und ich käme wieder zum Punkt 1 zurück...

 

DU UND ICH SIND LEIDER EIN TEIL DAVON

 

...doch nicht ohne an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass jeder Einzelne von uns als 'Verbraucher' (welch ein Unwort!) selbst entscheidet, welche Angebote er faktisch wählt und welche er links liegen lässt. Zumindest an diesem Punkt hat jeder von uns eine unmittelbar wirkende politische Macht, durch die er Einfluss auf Geldpolitik, Sozialstandards und Umweltschutzstandards nimmt - ob er dies nun bewusst tut oder aber auch 'einfach nur zugreift', wie sich das unsere nach immer Mehr strebende Wirtschaft von uns so sehr erwünscht. Doch eines bleibt: Du und ich haben selbst die Wahl! Die sollten wir uns nicht von anderen nehmen lassen.

Und noch eines: Als einzelnes Individuum trägt jeder Verantwortung für seine alltäglichen Entscheidungen - lebenslang! Die lässt sich nicht an andere delegieren oder 'outsourcen'. So etwas wäre pure Selbsttäuschung oder Selbstbetrug. Unser Streben nach Annehmlichkeiten, Bequemlichkeit und Genuss spielt fast immer den 'Großen' auf dem Sektor der Anbieter in die Hände und damit gleichzeitig der gewissenlosen Verwüstung unseres Planeten. Doch es macht Freude, gerade denen ein Schnippchen dadurch zu schlagen, dass man einen bewussten Bogen um sie herum macht und sich anderen zuwendet, wenn man etwas benötigt.

(Der Gerechtigkeit halber sei hier angemerkt: Das unter den Nummerierungen Aufgeführte gilt nicht etwa nur für die westliche Welt, sondern wird auch in östlichen Machtgebieten so gehandhabt. Hier spielt der Westen mit seiner materiellen Vormachtstellung nur eine äußerst unglückliche Vorbildrolle für andere Gesellschaften.)

 

GEIST VOR TECHNIK

 

Als Anhänger der Milliarden Jahre alten Evolution rufe ich selbstverständlich nicht nach dem 'starken Mann', sondern baue eher auf Geist und Ideen, wenn es um ein Herauswachsen aus (persönlichen bis globalen) unguten Zuständen und Entwicklungen geht. Die Umwandlung in einer ökologisch sinnvollen Weise muss immer wieder von 'unten' her angestoßen werden. Hier sind du und ich unverzichtbar und unser individuelles wie auch gemeinsames Wirken angebracht.

Ideen leben von ihrer Verbreitung. Das gelebte Vorbild ist nur ein Weg dazu; das Internet mag dazu ebenfalls einen Beitrag ermöglichen. Mit dieser Hoffnung habe ich diese Seite veröffentlicht, obwohl die dafür laufenden Server, Übertragungswege und Computer unentwegt massenhaft Energie benötigen - wohl nicht nur echten Ökostrom...

Immerhin aber bezahlte ich dafür 3 Jahre lang bewusst und ersparte dir wie auch mir damit eine mit Werbung verseuchte Web-Umgebung. 

 

 


(Solltest du von der Website 'ami-de-la-vie' hierher gekommen sein, dann klicke zum Weiterlesen den Button unter diesem Text an! Wenn nicht, dann ignoriere ihn!)

 

 

 

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