15. Zurück aus der Geschmacksverirrung - Schmeckt das Leben doch wieder gut!

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15. Zurück aus der Geschmacksverirrung - Schmeckt das Leben doch wieder gut!
Ich habe in Blog 13 über die eigene Gesundheit fördernde Geschmacksveränderungen im Sinne von oraler und nasaler Wahrnehmung bzw. Beurteilung geschrieben – auch im Sinne dessen, was mir tatsächlich gefällt, also auch geistig-seelischer 'Geschmack'.

In Blog 14 habe ich durchleuchtet, wie es zu meiner Geschmacksverirrung kam – die in Wirklichkeit eine allgemeine ist und in den westlichen Industrienationen (aber auch weltweit, wo mediale Zugänge bestehen) systematisch massiv gefördert wird – und wie sie überwindbar wird.

Jetzt soll es um die Weiterentwicklung und Festigung dieser Neuausrichtung gehen. Dabei wird der Aufbau eines geistig-seelischen Immunsystems organisiert, das Verführungen in unserem Alltagsleben frühzeitig erspürt - dich und mich einfach Abstand von ihnen halten lässt: durch Ignorieren oder Abweisen.

12. 2. 2014

Als entscheidend für eine gelingende Neuausrichtung habe ich eine Orientierung an natürlichen Grundbedürfnissen des Menschen ausgemacht. Das besondere Problem dabei sind die gesellschaftlichen Normen, Bräuche – einfach das, was so allgemein als üblich und normal angesehen wird.
Was bei uns wie Grundbedürfnisse behandelt wird, das sind jedoch in hohem Maße Luxusbedürfnisse und gewaltig aufgeblähte Mittel zur Befriedigung unserer Grundbedürfnisse.

- Unsere Wohnungen sind überdimensioniert und übervoll mit ziemlich unnötigem Besitz.
- Unsere Ernährung geht eher in Richtung auf eine Genussorgie als dorthin, uns mit wenig Aufwand einfach nur mit der nötigen Flüssigkeit, Energie und den erforderlichen Spurenelementen zu versorgen. Es gibt viel zu oft viel zu viel und dazu noch 'kaputtgekocht'. Wir sind überversorgt und dazu auch noch mit Dingen, die wir eigentlich gar nicht benötigen.
- Unsere Fortbewegung geschieht in hohem Maße mit völlig überdimensionierten, Lärm und Luftverschmutzung verursachenden Vehikeln.
- Wir kleiden uns mit einer – überspitzt formuliert – Art von 'Einmalkleidung', die nur wenig getragen wird, bevor sie bereits durch andere Teile ersetzt wird. Der Mechanismus heißt 'Mode'.
- Als großen Teil unserer Wirtschaft leisten wir uns ein medizinisches System, das wegen seiner materiellen Ausrichtung fast ausschließlich als reiner Reparaturbetrieb funktioniert; in Vorbeugung und echter Heilung von Krankheiten versagt es kläglich.
- Wir haben uns unter eine Geldherrschaft unterworfen, die zwar in unseren Breiten für materiellen Wohlstand sorgt, aber auch für eine Verarmung der persönlichen Verantwortung, ohne die man sein Leben nicht wirklich in die eigene Hand nehmen und gestalten kann. Das bringt eine allgemeine geistig-seelische Verkümmerung mit sich. Hinzu kommt ungeheures Leid an anderen Orten dieser Erde, wo Menschen, Tiere, Pflanzen und selbst die 'unbelebte' Welt ausgesaugt und gleichzeitig mit unserem Unrat wie auch gewaltigen Wärmemengen überschwemmt wird. Das Finanzwesen führt zur Zeit ein so starkes Eigenleben, dass es in unserer eigenen Seele fest verankert ist, als wäre es tatsächlich ein überlebenswichtiger Faktor.
- Wir passen alle schön gegenseitig darauf auf, dass diese Art von 'Spielwiese' auch ja von niemandem beschmutzt oder ihr Wert nicht ernsthaft in Frage gestellt wird. Schließlich soll das, was wir hier als 'Wohlstand bezeichnen, uns nicht verloren gehen können. Darum werden wir von klein an medial auf allen verfügbaren Kanälen damit 'geimpft' (tatsächlich aber wird eine Art von Krankheit eingepflanzt!), was gut für uns ist und was das Leben schön, angenehm und bequem macht. Die Werbung verstößt massiv gegen einfache ökologische Grundsätze. Damit führt sie uns in einen Lebensstil, der gegen die Natur und damit auch gegen uns selbst arbeitet.
- Dabei ist das System nur funktionierend, wenn andere an irgendwelchen Orten auf dieser Welt für uns allerlei tun, was wir selbst niemals selbst tun wollten. Wir lassen durch indirekte Akte oder stille Duldung Menschen und Maschinen für uns 'Drecksarbeit' erledigen. Das geht von der Rohstoffgewinnung über Massentierhaltung, Arbeit unter versklavenden Umständen bis hin zu kriegerischen Akten.

Bei einer solchen Grundkonstellation ist es nicht verwunderlich, wenn unsere persönliche Wahrnehmung dermaßen benebelt bzw. geblendet ist dass es uns schwer fällt, einigermaßen richtig einzuschätzen: Gut und Schlecht, Stark und Schwach, Wertvoll oder Nutzlos, Gesundheit bzw. Krankheit, Frieden oder Krieg fördernd.
Nicht nur der eigene Geschmackssinn funktioniert nicht mehr richtig, der von seiner natürlichen Anlage her gesunde Nahrung erkennen bzw. ungesunde als liegenzulassen melden soll. Das gilt auch für das mitmenschliche Empfinden ebenso wie für das, wie wir uns selbst wahrnehmen und empfinden.
Wir betrachten uns im Regelfall nur dann als im Einklang mit unserer Mitwelt, wenn wir den gesellschaftlichen Üblichkeiten (s. o.) entsprechen und gegen unsere eigene Natur wie auch gegen die äußere leben.
Im Ergebnis sind wir selbst geistig-seelisch krank, weil 'verzogen'.
Wir sind körperlich nicht gesund, sondern halten uns nur möglichst symptomfrei; das ist etwas Grundverschiedenes.
Wir führen Krieg gegen Tiere und Mitmenschen, indem wir deren Leiden verursachen, unterhalten und daran auch noch gut verdienen. Ein großer Teil unseres materiellen Wohlstandes ist auf diesem Leid gegründet.

Wenn du meine anderen Beiträge kennst, dann hast du dies alles schon von mir vernommen – auch persönliche Versuche über einen langen Zeitraum, diesem bösen Spiel lebensförderlichere Züge zu verleihen.
Daher weißt du dann auch, wo ich schon erfreuliche Erfolge erzielen konnte und wo ich noch tief im Schlamassel der westlichen kapitalistischen Lebensweise fest hänge.
Besonderes Augenmerk habe ich den umweltbelastenden Strukturen meines Autos wie auch meiner Wohnung zu schenken. Auch will ich mich selbst weniger subventionieren lassen. Weiterhin will ich mein Hungergefühl wie auch das der Sättigung neu kultivieren, um meinen echten Bedarf zu decken und nicht den vermeintlichen – hinter dem stehen eher Dinge wie willkürlicher Genuss, Langeweile, Liebesersatz oder Trost in Frustsituationen.

Bei der Suche nach Neuorientierung ist es hilfreich, wenn man die Mechanismen kennt, mit denen man auf falsche Fährten gelockt wird – wenn man weiß, wie sich die Sache dann verselbstständigt und in massenhafter Weise als eine Art Volksneurose ausgelebt wird.
Ebenso ist es äußerst nützlich, sich selbst zu jeder Zeit zu vergegenwärtigen, dass du und ich jederzeit die Folgen unseres Tuns selbst zu tragen haben und vor allem auch zu verantworten haben, selbst wenn niemand vor der Türe steht und Klage wegen meines Tuns erhebt.
Lüge (Selbstbetrug) und Übertragung der Verantwortung sind die übelsten Taschenspielertricks, die unsere Volksneurose bzw. die der westlichen Industrievölker verursachen und am Laufen halten.
Über die Kunst der Lüge bekamst du als Abspann meines letzten Blogbeitrages 10 Gebote mit auf den Weg; die Kunst der Verantwortungslosigkeit ließe sich mit ähnlichen einfachen Grundsätzten beschreiben.

Darum hier nur eine einzige treffende Kurzform für Augenblicke des persönlichen Zweifelns:

«Das habe ich getan», sagt mein Gedächtnis. «Das kann ich nicht getan haben», sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich.
Endlich - gibt das Gedächtnis nach.
Friedrich Nietzsche, Werke III - Jenseits von Gut und Böse

Hier soll es nicht mehr in die Analyse gehen; das habe ich schon ausführlicher in meinen Blogs 6 – 14 gemacht.
Einfache erste Strategien habe ich ja bereits gefunden und entweder schon fest verankert oder aber noch in Einübung. Auf anderen Bereichen herrscht noch ziemlich finsterer Kapitalismus der üblichen Prägung.

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(Herbstnahrung unterwegs: Wie wäre es mal mit frischen Wacholderbeeren?)

In Beitrag 11 erarbeitete ich 4 Strategien, die Geschmacksverirrungen umgehen helfen:
1. Kaufe (so gut wie) nur Waren ohne Markennamen und Label,
2. kaufe (möglichst nur) Unverpacktes,
3. iss (in erster Linie) Unverarbeitetes, d. h. Rohes im originalen Naturzustand,
4. mach dich für Werbung (so) unerreichbar (wie möglich)!
Diese Strategien sind bewusst positiv formuliert, damit sie dir sagen, worauf du deine Konzentration richten sollst.
In Form von Verboten lenken sie deine Konzentration nämlich nicht weg von dem, was du nicht mehr machen willst. Sie stoßen sie immer wieder genau darauf und das bewirkt darum sehr leicht das Gegenteil dessen, was du eigentlich beabsichtigst.
Die Positivstrategien bennenen dagegen genau das, worauf du schaust. Erblickst du etwas anderes – in diesem Falle verpackte Markenwaren, verarbeitete Produkte (das meiste in Lebensmittelgeschäften) oder Werbung aller Art, dann wendest du dich bewusst etwas anderem zu bzw. suchst danach. Das überfordert unser 'Aufpassen' nicht so sehr wie das, was alles zu vermeiden ist oder du nicht tun sollst.

- Im Bereich der ersten beiden Strategien bewirkst du übrigens automatisch, dass in deinem Haushalt durch diese Dinge praktisch kein Müll mehr entsteht. Du bekommst etwas Kompost; ansonsten fällt so gut wie nichts an.
- Einziger dafür nötiger persönlicher Einsatz: Du sorgst selbst für die Verwendung von Tragebehältern, die zu deinen Einkäufen passen. Ich verwende in erster Linie weiche Sisalkörbe, alte x-fach benutzte Plastik- und Papiertüten sowie Gläser für lose verpackte ölige Dinge. Das ist schon alles; ich habe das immer am selben Ort bereit liegen.
- So ganz nebenbei entfällt auch viel Arbeit zum Kochen und enormer Energieverbrauch.
- Gesalzenes, Röstaromen und Industriezucker (und damit jede Menge süchtig machende Substanzen) verschwinden auf diese Weise auch mehr oder weniger von deinem Speiseplan.
- So verschwindet auch sehr viel 'Heißhunger', der von diesen Dingen ausgelöst wird, weil sie unser Belohnungssystem manipulieren.
- Dein Verdauungssystem bekommt es automatisch mit Dingen zu tun, die ihm in seiner natürlichen Anlage entsprechen; deine Gesundheit wird also auch schon mal weit weniger durch das Essen belastet als sonst üblich.
- Ärzte und andere medizinische Einrichtungen werden dich seltener zu sehen bekommen.

In Erinnerung an meine früheren Beiträge komme ich leicht zu weiteren Strategien:
5. Sammle und ernte selbst, was du kannst; ansonsten besorge dir nur ökologisch angebaute Lebensmittel – (nicht vom Discounter nach Möglichkeit)!
6. Erledige deine Wegstrecken (wo immer möglich) mit deiner eigenen natürlichen Muskelkraft, also zu Fuß oder mit dem Rad, bei jeder Witterung! Auch für andere Arbeiten gilt: Muskelkraft anstatt Motorkraft!
7. Iss das, was du dafür nicht vorher gefangen halten (lassen) und töten (lassen) musst!
8. Wenn du Durst hast, trinke (nur) Wasser!
9. Lege dein Geld (nur dort) an, wo man dir auch sagt, wofür es verwendet wird (und wofür sicher nicht)!
10. Bevorzuge bei deinen Käufen (ganz vordringlich) Kleinanbieter aus deiner nahen Umgebung!



Jetzt habe ich schon 10 'Gebote' zusammen; es soll ja unübersichtlich und unkompliziert bleiben. Was erreichst du automatisch mit der Anwendung dieser Positivstrategien?
- Zunächst einmal entfallen alle Mega-Strukturen von Großbetrieben und Konzernen, die du nicht mehr an deinen Geschäften beteiligst. Du findest sie im Bereich deiner Einkäufe erst gar nicht. Ihre unguten Auswirkungen auf die gesamte Mitwelt wird auf diese Weise automatisch geschwächt. Wieder ein wichtiger Erfolg für dich!
- Die gesamte Verkehrs-Infrastruktur wird durch deine Wegstrecken nicht mehr 'aufgeblasen' belastet – kein Lärm, kein großer Platzbedarf, weit weniger Gefährdung, keine Emissionen.
- Nebenbei tut es deinem Organismus und dem Immunsystem gut, denn du nutzt deinen Körper naturgemäß. Er ist für Bewegung und Belastung von Natur aus konzipiert. Im Gegensatz zu einem Auto hat er sogar Regenerationsmechanismen; er verschleißt dabei nicht, solange er nicht überlastet wird. Was möglich ist, sagt er dir während seiner Nutzung per unsichtbarem Bordcomputer.
- Im Idealfall (bei mir leider noch nicht bis heute) benötigst du gar kein eigenes KFZ mehr. Schweres lässt du dir anliefern, deinen eigenen Körper transportieren in wenigen verbleibenden Bedarfsfällen Taxi, Bus und Bahn.
- Ziehst du Muskelkraft nach Möglichkeit grundsätzlich beim Arbeiten der Motorenkraft vor, dann wird viel fossile Energie eingespart; du wiederum erlebst die eigene Körperkraft als wertvoll und nützlich. Energiesklaven werden weitgehend eingemottet.
- Gefangenschaft, Folter und Tötung gelten für jeden Menschen von Natur aus als grausam und unwürdig. Das Essen von Tierfleisch und tierischen Produkten muss einfach belastende geistig-seelische Auswirkungen auf uns selbst ausüben. Ohne all das lebst du automatisch weniger belastet und befreiter. Aus eigener Erfahrung erwarte ich für dich, dass du so auch friedfertiger und weniger aggressionsbereit bist als früher. Ebenso kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass du mit tierfreier Kost wunderbar abwechslungsreich und aromatisch speisen kannst. Das Genießen geht dir keinesfalls verloren.
- Mit Wasser entgehst du in hohem Maße der heute üblichen Überernährung und Wahrnehmungsmanipulation bzw. Berauschung. Eine echte Befreiung! Die meisten käuflichen Getränke sind nährstoffhaltig; insofern sind sie Lebensmittel und nicht Durstlöscher. Sie werden ja zusätzlich zum Essen eingenommen. Darüber hinaus enthalten sie oft Zucker, Aufputschmittel oder Alkohol. Alle diese Dinge verändern wirksam die eigene Wahrnehmung, was nichts anderes als eine Art von 'Benebelung' darstellt. Du bist dann, überspitzt formuliert, nicht mehr ganz du selbst.
- Durch Nutzung von ökologisch-ethischen Banken nimmst du nicht mehr am unverantwortlichen Geldkasino teil, das die Bankpleiten, Rettungsschirme oder die Eurokrise verantwortet. Jeder der dabei mitwirkt, schwächt diese Art von Wirtschaftsmacht wirkungsvoll.
- Deine absolute Bevorzugung von lokalen Kleinanbietern – soweit sie nicht mit den üblichen Großmarken handeln – entzieht dem Unwesen von Geldinstituten und Konzernen wieder automatisch ein Stück Macht, weil du ihnen kaum noch Mittel in die Hände spielst. Lokale Anbieter sind bei Bedarf auch oft im Internethandel aktiv – nur nicht auf den vorderen Plätzen zu finden, die meist Amazon, Ebay & Co. belegen. Von denen verabschiedest du dich gerne.

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(auf dem Boden geblieben? Der Verfasser im Sommer auf Altschnee im Hochgebirge auf Radtour)

Bei der folgenden Strategie habe ich noch Entwicklungsbedarf, aber sie hat enorm positive Auswirkungen auf die gesamte Mitwelt und somit auch für dich und mich:
11. Sorge im Alltag selbst für Entspannung und Anregung!
Du entkommst auf diese Weise allen Unterhaltungsangeboten, bei denen du nur passiver Konsument bist, der allenfalls noch etwas dazu kaufen, essen und trinken kann.
Du hast es dann auch nicht mehr nötig, weite Reisen zu unternehmen, mit denen du die Unzulänglichkeiten deiner Alltagswelt ausgleichen musst.
Auch ich fahre bisher noch in Auslandsurlaub – wenn auch vollständig selbstorganisiert. Doch würde ich mein Alltagsleben noch besser naturgemäß organisieren und leben, dann käme ich sicher 'ohne' aus. Hast du schon einmal ein Tier auf Urlaubsreise gesehen? Nur zum Vergnügen oder zur 'Erholung' gibt es das bei ihnen nicht. Tierwanderungen oder -züge sind immer Arbeit; sie verfolgen den Zweck des biologischen Art-Erhaltes.

Noch eine Strategie:
12. Iss und trink nur bei Hungergefühl und Durst!
Der heute üblichen Überernährung schlägst du damit ein letztes Schnippchen. Jetzt kannst du gar kein Dickerchen mehr werden und dein Bäuchlein wie auch das Hüftgold schmilzt endgültig dahin wie der Schnee im Frühling!
Du wirst auf diese Weise nicht mehr zu festen Zeiten essen und trinken. Gesellschaft lässt sich auch gut ohne Nahrungsaufnahme gut pflegen, wenn diese Erwartung nicht mehr wie eine Art von Grundbedürfnis gepflegt wird. Du musst dir nur mit anderen darüber einig sein – das bedeutet, dass ihr ohnehin in Gemeinsamkeit miteinander sprecht.

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(Werbung mit echtem Einsatz in der Natur: Pflanze sucht Bestäubungshelfer - biete Nektarmahlzeit! - ordentliche Arbeitsbedingungen und Bezahlung für die benötigten Wirtschaftspartner)

Zum guten Schluss:
13. Achte bei allen deinen Kaufakten und Kaufverträgen auf ordentliche Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Beteiligten, wie du sie auch selbst gerne bekommen möchtest!
Kannst du das nicht, dann sind die Verflechtungen wahrscheinlich so kompliziert, dass dir alleine dies schon suspekt sein müsste. Da ist zu viel 'Grauzone'; also lass die Finger einfach davon!
Auf diese Weise schlägst du der Hochfinanz, den Großbanken, Großinvestoren und Konzernen wieder ein Stück Macht aus der Hand. Sie werden durch dich kleiner und kleiner. Du hast Grund zu echter Freude!
14. Beziehe echten Ökostrom und heize nach Möglichkeit mit Holz aus lokaler Fortwirtschaft!
Das entzieht, in dem Umfang, in dem dir dies gelingt, wieder einmal großen Konzernen ihr Geschäftsfeld: Tschüss RWE, Vattenfall, Gasprom & Co.!
15. Besitze nur das, was du auch regelmäßig nutzt bzw. direkt zur Verfügung haben musst!
Diese Besitzregel erleichtert deinen Besitz; sie hilft beim Ausmisten und verkleinert deinen Bedarf an Wohnraum wie auch an Abstellfläche.
16. In deinen Besitz nimm das, was langlebig, frei von Mode und gut reparierbar ist!
Zwar werden auf diese Weise die einzelnen Teile meist teurer, aber du schaffst nur noch an, was du für dich auch wirklich als 'wert-voll' betrachtest. Alles andere lässt du gleich liegen.
17. Nutze ansonsten gemeinsam, anstatt alleine zu besitzen!
Das verkleinert automatisch deinen Bedarf an Wohnraum und Abstellraum. Es gibt weniger zu bezahlen, zu pflegen und zu reparieren bzw. Müll. Du gewinnst dadurch also gleich auf mehreren Ebenen.

Allen Übeln dieser Zeit und ihrer Aufgeblasenheit kannst du mit diesem Streben noch längst nicht entkommen – aber wesentliche Schritte für ein gesunderes, zufriedeneres und friedfertigeres Leben werden dir auf diese Weise auf jeden Fall gelingen, wenn du diese Orientierungshilfen anwendest.



Zum Abschluss noch einmal eine Kurzform und ohne Relativierungen, im Überblick für die Hosentasche, die Pinnwand oder den Bildschirm:

1. Kaufe Waren ohne Markennamen und Label!
2. Nimm dabei Unverpacktes!
3. Iss Unverarbeitetes, d. h. Rohes im originalen Naturzustand,
4. Mach dich für Werbung unerreichbar!
5. Sammle und ernte selbst; besorge ökologische Lebensmittel von Kleinanbietern!
6. Erledige deine Wegstrecken zu Fuß oder mit dem Rad, bei jeder Witterung! Auch allgemein gilt: Muskelkraft
vor Motorkraft!
7. Iss das, was du nicht vorher gefangen halten (lassen) und töten (lassen) musst!
8. Wenn du Durst hast, trinke Wasser!
9. Lege dein Geld dort an, wo man dir sagt, wofür es verwendet wird!
10. Bevorzuge bei deinen Käufen Kleinanbieter aus deiner nahen Umgebung!
11. Sorge im Alltag selbst für Entspannung und Anregung!
12. Iss und trink nur bei Hungergefühl und Durst!
13. Achte bei allen Kaufakten und Kaufverträgen auf ordentliche Arbeitsbedingungen und
Bezahlung der Beteiligten!
14. Beziehe echten Ökostrom und heize mit lokalem Holz!
15. Besitze nur das, was du auch regelmäßig nutzt bzw. direkt zur Verfügung haben musst!
16. In deinen Besitz nimm nur das, was langlebig, frei von Mode und gut reparierbar ist!
17. Nutze ansonsten gemeinsam, anstatt alleine zu besitzen!

Es ist nicht möglich, alles auf einmal anzufangen. Das würde jeden überfordern. Du musst für dich selbst bestimmen, wo du beginnst und womit du weiter machst. Womöglich hast du eigene Ideen, die hier noch dringend fehlen. Ich nehme sie hier gerne auf, wenn du im Forum auf meinen Artikel antwortest.
Doch dieses Paket verkleinert bei weitgehender Umsetzung deinen ökologischen Fußabdruck auf einen Bruchteil dessen, wie er für den Volksdurchschnitt aussieht; auch deine Müllmengen schwinden auf ein besser erträgliches Maß. Vor allem beschert es dir die Freude, nicht mehr in bisheriger Weise an dem teilzunehmen, dem man sich angeblich nicht entziehen kann: Geld regiert die Welt! Diese Redensart ist keine Volks-Weisheit, sondern eine Volksdummheit oder das Ergebnis von erfolgreich geleisteter (Selbst-) Volksverdummung oder Verweigerung von Erwachsenwerden! Dazu gehört die Übernahme von Selbstverantwortung – aus eigener Erfahrung ein in unseren Breiten wirklich schwieriges Unterfangen. Aber eine Ausrede soll das wohl nicht sein...



Noch Lust auf etwas Ausblick auf meist unausgesprochene, aber wirksame Glaubenssätze im durchschnittlichen westlichen Kulturkreis? (Würde natürlich kaum jemand zugeben, dass diese Ohrwürmchen auch bei ihm/ihr innen summen.)
1. Essen muss schnell! (verfügbar, zubereitet, gegessen)
2. Essen kommt aus einer Packung oder von 'Mac Pommes'.
3. Essen muss billig sein.
4. Zum Sattwerden brauchst du Pommes, Pizza, Burger, Schokolade, Chips und sonst nix.
5. Wenn einkaufen, dann bei Rewe, Edeka, Aldi, Lidl oder Netto - notfalls Tankstelle.
6. Die besten Schnäppchen gibts im Internet.
7. Ich kaufe Urlaub 'last minute', dann kann ich öfter pro Jahr.
8. Wenn es besonders billig ist, auf Vorrat kaufen!
9. Ich nehme nur ein Konto ohne Führungsgebühr.
10. Ich lass mich vom Fachhändler beraten und kaufe dann billiger Im Internet.
11. Ohne Auto ist man nur ein halber Mensch!
12. Du musst die Welt bereisen, sonst versäumst du das Leben.
13. Für jeden Müll habe ich meine eigene Tonne: für Restmüll, Biomüll, Altpapier, Leichtverpackungen, den
Altglascontainer und nicht zuletzt die 'Riesentonne Sperrmüll'. So hat alles seine Ordnung.

Als weiterer Ausblick ein Traum des Verfassers:
Mit meinem kleinen Sohn hielt ich mich in der Küche auf. Er spielte mit einer Spülbürste und schlug damit nach kleinen Fliegen in einer Ecke unter der Fensterbank.
Ich sah mir das eine Zeit lang an und kam schließlich hinzu: Ich bemerkte, dass es sich um ziemlich viele Tierchen handelte, die da herumschwirrten. Ich ließ mir die Bürste geben und begann, die Tiere gegen die Wand zu drücken. Es geschah nicht viel; es wurden nicht weniger, eher mehr. Schließlich entdeckte ich bei näherem Hinsehen, dass sie auch Larven wie bei Ameisen dort hielten, die an der Wand hafteten. Etwas später bemerkte ich, dass es zwei versteckte Eingänge zu einer Art von 'Nest' gab, die sich mit etwas Sandigem stets wieder von selbst verschlossen. Auch darin stocherte ich mit der Spülbürste herum - hegörte doch dies alles nicht in die Wohnung hinein. Dabei brach nach einiger Zeit die Wand auf einer größeren Fläche auf und gab darunter ein ausgedehntes Biotop frei, in dem sich die Fliegenkolonie breit gemacht hatte.
Was anfangs wie ein paar Obstfliegen, also ganz unwichtig ausgesehen hatte, entpuppte sich als ein großflächiger Schaden am eigenen Haus.
Ich denke hier nicht zufällig an die westliche Geschäftswelt, die sich in unserem Inneren - ganz unauffällig! - breit gemacht hat und dort fast völlig unentdeckt ihr Leben führt.
Der Traum endet, bevor ich eine Lösung für das entdeckte Malheur finde. Ich habe im Alltag wenig Furcht vor Insekten; ich weiß sie durchaus auch zu schätzen. Dennoch dulde ich sie im Haus nur in unbedeutender Zahl. Wenn sie sich 'breit machen', dann muss ich mir in der Tat etwas einfallen lassen.
Träume dieser Art beschäftigen mich häufiher; immer wieder tauchen in meinen Räumen Biotope mit kleineren und auch sehr großen Insekten wie Hornissen auf. Einerseits bewundere ich dann deren Schönheit und ihre Baukunst, andererseits mag ich es aber nicht, dass die meine Räume ungefragt besetzen und sich darin ausbreiten. Ich erlebe sie aber durch ihre Masse aber als bedrohlich, so dass ich mich im Zusammenleben in dieser Form mit ihnen nicht wohl und entspannt fühlen kann.
Genauso geht es mir mit unserem Wirtschaftssystem, das sich auf genau diese Weise in meinem Inneren ausgebreitet hat und dort ein Eigenleben führt, dessen Umfang und Wirkungsweise mir fremd erscheint - also nicht als wirklich mir zugehörig. Man kennt dafür den Ausdruck 'Flöhe ins Ohr setzen'.

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