34. Der Charakter kommt uns immer in die Quere - Teil 2

Der erste Teil dieses Beitrages versuchte meinen Werdegang bis ins frühe Erwachsenenalter unter Hinzuziehung psychologisch-astrologischer Aussagen zu begleiten.

Der hier folgende greift das Bisherige auf und wird den Streifzug durch mein bisheriges Leben fortsetzen - erweitert um archetypische Betrachtungen, Märchen und Religionen. Es geht dabei weniger um meine Person, sondern um die Alltagstauglichkeit außerwissenschaftlicher Weisheits- oder Erfahrungsbereiche, wenn es um Deutung, Bewertung und Entwicklung persönlichen und überpersönlichen Lebens geht.

 

Was habe ich bereits Überpersönliches mit in mein Erdendasein hineingenommen oder -bekommen, das mich unveränderlich prägte wie die ersten Jahresringe einen Baum? Wie wirkt dies in meinem weiteren Leben fort? Welche alten Einflüsse aus menschlicher Vorzeit bzw. Geschichte wurden bei mir deutlich und erweisen sich auch als stark prägend wie eine Art Stempel in meinem Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Streben und Handeln?

Dies ist ein Versuch, die Brauchbarkeit dieser Weisheitsquellen für das Alltagsverständnis und die Lebenspraxis auszuprobieren.

 


Das Titelfoto zeigt mich im Alter von 41 Jahren - altersmäßig nahe dem statistischen Höhepunkt meines Lebens. Diese Zeit markiert einen Wendepunkt in meinem Lebenslauf, obwohl es beruflich gut läuft und auch eine fünfjährige Rehabilitationszeit nach schwerem Verkehrsunfall mit Invaliditätsfolgen abgeschlossen ist. Eigentlich könnte mein Leben doch 'endlich' wieder in Ordnung sein, doch gerade zu diesem Zeitpunkt holt mich meine bisherige Lebensführung mit Macht ein und fordert nach weiterer persönlicher Entwicklung.

Die Aufnahme zeigt mich mit 'dem' Objekt meines Besitzerstolzes um diese Zeit, meinem Auto. Haben, Besitzen, Festhalten, Verwurzelung habe ich im vorangegangenen Beitragsteil als wesentliche Grundmerkmale eines in Stier-Sonne geboren Menschen aus astrologischer Sicht beschrieben. Es sei an dieser Stelle nicht verschwiegen, dass die vorherrschende kapitalistische Denk- und Wirtschaftsweise ebenfalls eine materielle Grundausrichtung sehr fördert - ja sogar fordert.

 

Zwischen meinen früheren 20er-Jahren und dem äußerlich gezeigten Höhepunkt meines Lebens im Jahre 1992 liegt sehr vieles. So viel zum Übergang in eine Lebenspartnerschaft mit einer Frau: Sie musste mich übernehmen wie ich damals war - mit allen Entwicklungsständen, -rückständen und Einseitigkeiten, sonst hätte es nicht funktionieren können. Dieses Glück hatte ich damals.

In der Gemeinschaft teilten wir Bereiche auf, die in einem durchaus konkurrenzbetonten Verhältnis als 'eigen' betrachtet und revierartig auch gehütet bzw. verteidigt wurden. Jeder verließ sich auf den anderen, dass er die jeweils 'ungeliebten' Bereiche des anderen ebenso in dessen Sinne führen würde. Arbeitsteilung und Rollenteilung wiesen mir Geld(verdienen), Haustechnik, Auto, Urlaubsgestaltung, Garten und Verträge wie auch Schriftverkehr zu; ich trat Beziehungsführung mit Verwandtschaft, Freunden und Bekannten, Säuglingspflege, Erziehung, Wäsche und Hausputz ab. Einkauf, Kochen und Feiern waren eher gemeinsame Sache.

Vieles in diesen Bereichen wurde, dem jeweiligen Entwicklungsstand entsprechend, recht unreif erledigt - soweit es die Belange des Partners betraf. Es erfolgte oft, wie es dem damit Befassten gerade angenehm war und 'passte'. Karikiert wird daraus leicht so etwas, das man mit 'nach Gutsherren-Art' bezeichnet. Es wurde wenig darüber gesprochen, abgesprochen, kaum gegenseitig kontrolliert. So wurde der jeweils andere in der Beziehungsführung oder in Geldangelegenheiten immer wieder übervorteilt. Das blieb sicher nicht stets unbemerkt; doch wenn wir am bisherigen Grundmodell unserer Beziehung nicht anpacken wollten, dann nörgelte und stichelte man vielleicht wie meine Gattin oder ich, meinem Wesen gemäß, grollte eher still vor mich hin. Was ich hier skizziert habe, sind eher wenig ausgebildete, unreife Beziehungsstrategien - doch jeweils auch auf dem eigenen frühen Hintergrund beruhend.

Mein kosmischer Hintergrund aus astrologischer Sicht - als Mitgift in dieses Leben - wurde im ersten Teil dieses Beitrages bereits dargestellt. Da es jetzt um eine Zweierbeziehung geht, kann der kosmische Hintergrund der Frau nicht außen vor bleiben:

Meine Gattin ist in Zwillings-Somme geboren, hatte dabei den Mond im Stier, Venus in Stier und Mars in den Zwillingen. Welche Grundmuster spricht die Astrologie hier als vorprägend an? (Als Leser wirst du bemerken, dass ich mich nur auf die 'zentralen' oder 'erdnächsten' Himmelskonstellationen beziehe - einem Anfänger in Sachen Astrologie sicher angemessen.)

Die Sonne als Repräsentant des Vaterbildes soll hier einen klugen Vater (oder Märchenkönig) erwarten lassen - einen Menschen mit Witz und Verstand, bereit und fähig zu Dialog, Hinterfragung und Widerspruch. Vieles davon fand das kleine Mädchen vor; nur war der Vater beruflich und gesellschaftlich stark eingespannt. Außerdem hatte er hohe Anforderungen an Loyalität und Folgsamkeit. Das führte die Kleine früh auf eigene Wege - außerdem war sie bereits ein drittes Kind nach zwei Brüdern.

Komme ich zum Mondstand in Stier: Hier geht es um das Mütterliche, von dem eine Erdverbundenheit und so etwas wie bäuerliche Kuhwärme erwartet wird. Hier war die Mutter für das Mädchen eine Enttäuschung und konnte ihren Bedürfnissen nicht gerecht werden. Beziehungen wachsen bei Stiermond langsam; das Gefühlsleben ist erdenschwer. Es soll nur wenige, ausdauernde Beziehungen im Leben geben, die wesentlich sind.

In diesem Punkt finde ich die junge Frau kaum wieder, mit der ich einen Bund einging. (Allerdings war ihre Mutter eher eine Salondame, die sich gerne mit ihrem Mann schmückte - eine die sich gerne herausputzte und sich in der Gesellschaft zeigte). Auch dies ein Grund dafür, warum das kleine Mädchen sich rasch nach außen hin orientierte: zwischenmenschlich wurde seinen Bedürfnissen im Elternhaus einfach zu wenig geboten.

Mein 'Mädchen' war ausgesprochen kontaktfreudig, hatte viele Beziehungen, die sie auch aktiv führte oder beendete.

Wenn sich ein Stier-Mond verwirklicht, dann gedeiht alles besonders üppig. Fülle und barocke Farbenfreude paarte sich da mit einer ausgesprochen kreativen Seele, die dazu auf vielen Gebieten selbst Hand anlegte und auch Neues ausprobierte. Ein ausgesprochener Sinn für Schönheit, Ordnung und Sauberheit wirkte dabei.

Zu Venus in Stier: Hier geht es um das Bild der Frau, der Liebhaberin. Sie ist ein erdverbundenes, sinnenfrohes Wesen, mit dem man wunderbar feiern und mit dem man den Garten der Lüste teilen kann. Mit ihr kann man Verwurzelung erleben, sie ist treu und insofern kann man mit ihr alt werden. Gemeinsamkeit kann hier eine Beziehungsburg bilden.

Das kann ich aus 39 Ehejahren so bestätigen - ohne in den langen Jahren jemals dabei an Astrologie gedacht zu haben. Diese Beziehung hat auch lange Jahre einer schweren Beziehungskrise überlebt.

Zum Abschluss noch Mars in Zwillinge: Hier zeigt sich der Kämpfer oder die Kämpferin, die etwas in Auseinandersetzung mit anderen erreichen will. Sie ist hier trickreich, flink und schlagfertig; ihre Waffe ist das Wort, das Argument. Ihre Kampfarena ist eher das Podium, die Gesprächsrunde. Dort wird diskutiert und um die besseren Argumente gerungen. Ein begehrter Liebhaber ist ihr der 'ewige Jüngling', der sie zum Fliegen bringt, (der allerdings auch rasch wieder verschwunden sein kann).

Während der Stier-Mond meines 'Mädchens' eher schwach ausgeprägt war, wie es sich vor allem aus der Familienkonstellation heraus ergab, war Mars hier umso wirkungsvoller und lebendiger: Hier findet sich die intensive Beziehungsführung und große Kontaktfreudigkeit wieder, die ich schon ansprach.

Meine Lebensführung 'aus dem Bauch heraus' war ihr fremd und ihrer Rationalität nicht besonders zugänglich, mit der sie ihre Wortgefechte führte. Argumentieren kann der Bauch nicht; ihm ist wohl oder unwohl mit etwas; da können flotte, geschickte Worte nicht viel ausrichten.

Es ist kaum der Rede wert, dass sich daraus erhebliches Konfliktpotential für die Beziehung ergab.

 

Jetzt stehen sich beide kosmischen Geburtskonstellationen und die ihnen astrologisch zugesprochenen Grundausrichtungen zum Leben gegenüber, mit denen die Lebenspartnerschaft startete und zu gestalten war. Die zuvor skizzierte Arbeitsteilung in der nun gemeinsamen Zeit stellt sich aus den astrologischen Aussagen gar nicht so zufällig dar, wie man zunächst annehmen könnte. Doch spiegelt sie in weiten Teilen ebenso das traditionelle Rollenbild ab, wie es für unsere Elterngeneration gegolten hatte. Die astrologischen Aussagen sollten darum hier auch nicht überstrapaziert werden. Der gesellschaftliche Kontext war in diesem Punkt ebenfalls wichtig.

Uns einte eine sinnliche, körperbetonte Lebensfreude, die aber auch von musischen Qualitäten auf beiden Seiten ergänzt war. Sie war mehr dem Bildnerischen (aktiv) zugetan, während ich mich eher musikalisch betätigte. Doch das ergänzte sich gut; damit konnten wir uns gegenseitig befruchten.

 

Im ersten Kapitel-Abschnitt habe ich von der Notwendigkeit berichtet, dass mein Mädchen gleichzeitig noch für mich Mutteraufgaben übernehmen musste - sicher keine leichte Bürde, weil ein gleichwertiges Gegenüber nicht überall existiert. Vor allem dort nicht, wo die Mars-Kriegerin vorwiegend durch Argumente beeinflusst werden konnte. In Gesprächen prallten dort jahrelang Gegensätze aufeinander, aber es gelang kaum Einigung. Wo die Astrologie hier nützlich ist, ist ihre bildhafte Darstellung der unterschiedlichen Wahrnehmungswelten, die es hier miteinander zu tun bekommen hatten. Eine Einigung in strittigen Fragen war äußerst schwierig; in der Regel gelang dies nicht. Am Ende stand meist Uneinigkeit.

Diese Konstellation war für die meine 'Liebe' noch unerträglicher als für mich selbst; sie benötigte ein festes Gegenüber, an dem sie ihre rationalen Kräfte abarbeiten konnte, um selbst daran zu wachsen. Ohne dem hatte sie das Lebensgefühl, auf Dauer geistig-seelisch zu verkümmern. Eine Trennung war ihr nach 16 gemeinsamen Jahren durchaus vorstellbar.

 

Mit grundlegenden Lebenskonflikten und Beziehungskonstellationen befassen sich seit Urzeiten die mündlich überlieferten Märchen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Wie kommt man in unserem Falle aus einer solchen 'Nummer' (=Problemlage) heil wieder heraus, ohne dass es für die Beteiligten zu Drama, schwerer Schädigung oder gar Untergang kommt?

Die astrologische Psychologie bezieht gerne Märchen in ihre Betrachtungen mit ein. Sie benennt auch typische Märchenbilder zu bestimmten kosmischen Konstellationen. Das bekommt bei der Betrachtung des skizzierten, damals drängenden Beziehungs- und Entwicklungsproblems jetzt den Spiegel der Märchenbilder vorgehalten.

Noch vorweg: In der indianischen Astrologie ist das Tier, das der Sonne-Zwilling-Konstellation zugeordnet wird, der Schmetterling. Leichtigkeit, sich verzweigen, bunte Farbenwelt und Lebenszuversicht sind Konstanten des Sonne-Zwillings.

 

Nun erstmals in die Welt der Märchen: Da mein 'Mädchen' weitaus stärker unter unserer Beziehungskonstellation litt als ich, war sie auf die Dauer gezwungen, in dieser Sache aktiv zu werden.

Ich war aufgesogen in der Unfall-Rehabilitation, in einer langjährigen juristischen Klärung und der mit Invaliditätsfolgen deutlich erschwerten Berufsführung; meine kindliche Welt hatte einen schweren Schuss vor den Bug bekommen. So war ich weniger präsent und zur Verfügung als in den Vorjahren. Ich war auf mich selbst zurückgeworfen und musste in weit höherem Maß als bisher für mich selbst aktiv Verantwortung übernehmen.

Es soll hier darum gehen, wie sie für sich ihre Problemlage löste. Dafür ist das rumänische Märchen von der schlauen Iliane hilfreich: Die ist eine kluge Prinzessin, die einen Verehrer hat, der sie einfach für sich haben (=besitzen) möchte. Sie durchschaut seine törichten Erwartungen jedoch und bringt ihm immer wieder schmerzliche Lektionen bei, die seine billigen Pläne vereiteln. Langsam dämmert dem 'Vorgeführten', dass seine Angebetete hinter all seinem Ungemach steckt. Der schließlich rasend wütende Verehrer kommt schließlich mit einem Schwert in der Hand ins Schlafgemach der Prinzessin. Die hat vorsorglich an ihrer Stelle ihre Zuckerpuppe in ihr Bett gelegt, die so aussieht wie sie. Selbst verbirgt sie sich hinter dem Vorhang. Er fragt die Puppe nach jedem Ungemach, dass Ileane ihm verursacht hatte, ob sie das getan habe. Ileane bejahte hinter dem Vorhang jede Frage. Nach jedem Bekenntnis hieb der Mann mit dem Schwert auf die Puppe ein. Nach dem letzten Streich brach er weinend zusammen. Da zeigte sich Ileane und versprach sich ihm zur Frau.

Was hat der Märchenprinz hier zu lernen - welche Lebensaufgaben hat er hier zu bewältigen, um an sein Ziel zu kommen? Ileane erweist sich als typisches Wesen mit Zwillinge-Energie: Sie durchschaut die Schwächen ihres Freiers, aber sie weist ihn nicht grundsätzlich ab, sondern nimmt ihn in eine trickreiche Schule. Indem sie seine plumpen Absichten durchschaut und ihnen vorbaut, muss ihr 'Prinz' schmerzliche und demütigende Pleiten hinnehmen. Zunehmend dämmert es ihm, dass sie selbst hinter all dem Ungemach steckt und sich wie alles andere als die erweist, die er so sehr begehrt. Diese Schmach soll sie mit dem Leben bezahlen. Doch klug wie sie ist, stellt sie sich der ungleichen Situation nicht unverborgen und lässt ihre Zuckerpuppe zu seinem Opfer werden - dabei nur selbst als Stimme auftretend.

Der junge Mann begehrt eine einseitig 'liebe', helle, gütige und hübsche Frau für sich. Ein solches menschliches, weibliches Wesen gibt es jedoch nicht. Das entspräche vielleicht einer Barbie-Puppe oder einer blonden, amerikanischen Filmschönheit, die sich von starken Männern vor der bösen Welt beschützen lässt. Auch eine helle christliche Marienfigur wüede hier passen. Doch diesem 'kastrierten' Frauenbild will Ileane als Urtyp einer selbstbewussten, ihr Leben selbst meisternden, starken Frau nicht entsprechen. Dies würde sie ihrer starken, 'dunklen' Seiten berauben und diese an den Mann 'outsourcen'.

Als dunkel bezeichne ich diese Seiten deswegen, weil unsere in den vergangenen 2000 Jahren christlich dominierte Kultur genau diese Seiten verteufelte und verfolgte, wenn eine Frau sie ausleben wollte. Frauen mit Zwillinge-Sonne dürften hier überdurchschnittlich stark betroffen gewesen sein.

Ich selbst hatte es mit genau einer solchen, unkastrierten Frau zu tun bekommen und sie auch zu Recht als passend zu mir befunden. Doch deren schwache, schutzbedürftige, suchende Seite musste bei mir zu kurz kommen. Aus dieser 'Nummer' musste sie irgendwann heraus, wenn sie sich selbst weiter entwickeln können wollte. Meine schicksalhafte Unfallsituation öffnete die Türen hierfür. Ich musste schlagartig in hohem Maße für mich selber stehen und konnte ihren Bedürfnissen immer weniger entsprechen - war ihr in gewisser Weise entzogen worden.

Mein Unfall und seine Folgen sind hier für mich eine reale Lebensaufgabe, die meine Gattin nicht für mich übernehmen kann; sie hat mit drei kleinen Kindern und dem Haushalt im neuen Eigenheim reichlich zu schaffen. Da ich ihr nicht mehr wie gewohnt zur Verfügung stehe, sieht auch sie sich nun berufen, in ihren liegen gebliebenen persönlichen Entwicklungsaufgaben neu auszurichten.

Mir gegenüber ist sie immer wieder die Ileane; viele herabwürdigende Lektionen' meiner 'Liebsten' werden zu  schmerzlichen Zumutungen für mich. Sie führt mich gerne immer wieder einmal vor anderen vor und lässt mich wie einen Deppen dastehen. Da sie eine Frau des offenen Wortes auch im öffentlichen Leben ist, eckt sie dort wiederholt an - vor allem wenn sie dort mit anderen ähnlich verfährt wie mit mir. Dann stehe ich ihr nicht zur Seite und sie fühlt sich von mir im Stich gelassen. Ich kann und will zu diesem Zeitpunkt und mit meinem derzeitigen Entwicklungszustand ihren Erwartungen und Wünschen nicht entsprechen. Das ist hier wohl auch ein wenig die 'Rache des kleinen Mannes'.

 

Nach Jahren findet meine Frau einen Seelenverwandten, bei dem sie das notwendige geistige Futter findet, der viel Zeit mit ihr verbringt und ihr auswärts einen 'Feierabend' bietet, den die drei Kinder ihr nicht ohne weiteres zugestehen. Mit ihm tritt sie in eine intensive Beziehung ein, die auch Bestand hat. Es wird eine feste Freundschaft daraus. Damit beginnt für mich der eingangs angesprochene Wendepunkt in meinem Leben. Ich stehe vor der Frage, wie ich mich dazu grundsätzlich stellen will. Aussteigen oder mich aus der Familie verdrängen zu lassen kommt für mich von Beginn an nicht in Frage. Es ist eigentlich auch kein Thema, selbst eine neue Beziehung zu beginnen. Auch will ich die Familie nicht aufgeben, sondern in ihr stehend weitermachen - nur nicht mehr wie bisher.
Der neue Rahmen weist mir auch deswegen mehr Familenarbeit zu, weil auch meine Frau wieder in das Berufsleben einsteigt - nach 11 Jahren Familienpause. Ich wiederum steige in den organisierten Wettkampfsport ein - sowohl im beruflichen wie auch im privaten Bereich. Habe ich mich bisher im Alltag eher gut versorgen lassen, so wecke ich jetzt den Kämpfer in mir und muss erst einmal lernen, wie so etwas funktioniert. Das dauert lange; doch der Volksspruch: "Was Hänschen nicht lernt..." wird von mir nicht als unüberwindbare Mauer angesehen. Das trotze ich meinem Schicksal beharrlich ab. Ich lerne meine Möglichkeiten und Grenzen kennen wie auch erfolgreich anzuwenden.

Als Realist arrangiere ich mich mit dem Dreiecksverhältnis; zu einem Kampf dagegen, zu einer Auflehnung oder Hintertreibung durch mich kommt es nicht - ebenso wie ich eine Trennung ablehne. Ich zücke also nicht das Schwert; denn ich muss meine Frau ja nicht 'haben' oder besitzen. Die Familie und das Alltagsleben bringen viele Berührungspunkte und Aufgaben.

 

Der Wendepunkt wird auch auf körperlicher Ebene begleitet: Erstmals wird mir deutlich, dass trotz aller Unfallfolgen mein Rücken, meine Wirbelsäule angeschlagen ist. Es gibt immer wieder Schmerzzustände, die in den Folgejahren medizinisch mehr Aufwand erfordern, um sie in Schach zu halten. Es ergibt sich ein langjähriges Zwischenspiel mit Orthopäden, Physiotherapeuten und Röntgenärzten. Zwar gibt es - vor allem bei mehrwöchigen klinischen Behandlungen - immer wieder Besserung, aber insgesamt kommt der Niedergang nicht zur Ruhe.

Im 'zarten' Alter von 48 Jahren erleide ich einen Bandscheibenvorfall, der mich fast hilflos wie einen Pflegefall zurück lässt. Starke Schmerzmittel können zwar unterdrücken, aber natürlich nichts bessern. Ich lasse mich in der 'Röhre' genau von innen durchleuchten, um mir selbst ein Bild davon machen zu können, wie es wirklich um meinen Rücken bestellt ist. Die Zusammenarbeit mit dem medizinischen Sektor beurteile ich insgesamt als langjährig gescheitert. Ab sofort ist mein Körper MEINE Sache; Mediziner jeglicher Fachrichtung dürfen nur noch als Dienstleister begleiten - nach meinen persönlichen Entscheidungen. Warum das? Alle haben gut an meinem Kranksein verdient, aber mir nicht zu einer tragfähigen Gesundheit verhelfen können. Das gesamte System kommt auf den Prüfstand und mein Urteil fällt ziemlich vernichtend aus.

Ab sofort heißt es: Lebe selbst so, dass du erst gar nicht krank wirst! Wie das funktioniert, wirst du dir ebenso wie dem Wettkampf in den kommenden Jahren selbst erarbeiten. Weitere therapeutische Erfahrungen bestärken mich in diesem Streben: Was soll ich mit einem Gesundheitssystem anfangen, dass nur gegen Symptome - nicht aber gegen Krankheitsursachen wirksam ist? Ich lerne also, dass Gesundheit eine ganz persönliche Lebensaufgabe ist und nicht 'delegiert' werden kann.

"Arbeite, als ob alles Beten nichts hilft - und bete, als ob alles Arbeiten nichts hilft!" Hier bemühe ich die Religion und ihre Weisheit als Orientierung und als Handlungsanleitung. Ich befinde mich nun längst in der zweiten Lebenshälfte, in der für den erdverbundenen Stier trotz aller Verwurzelung im Leben der Tod geboren wird. Längst habe ich meine kindliche Unschuld verloren und sehe mich selbst als Verursacher vieler Lebensresultate. Diese Sichtweise hat zudem den Vorteil, dass ich auf mich selbst deutlich mehr Einfluss nehmen kann als auf andere. Das gehört zu den elterlichen Weisheiten, die ich als junger, suchender Erwachsener aus dem Elternhaus mitnehmen konnte.

"Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen." Diesen vom eigenen Vater oft gehörten Volksspruch habe ich inzwischen längst angenommen; alltägliche Routine, ständiger Neubeginn und immerwährendes Weitermachen, Ausdauer, Beharrlichkeit und Stehvermögen sind bei mir angekommen. Die kindliche Leichtigkeit ist längst verflogen.

Arbeiten UND Beten verweisen darauf, dass alles Tun einen geistigen Hintergrund hat. Ist der krankhaft, dann wird es immer wieder krankhafte Ergebnisse geben - nicht nur körperlich, sondern auch im Zusammenleben und in Bezug auf die gesamte Mitwelt. Hier spannt sich ein großer, weitsichtiger Bogen für den weiteren Lebenslauf.

 

Bleibe ich noch etwas im Bereich von Menschheitswissen - hier speziell zu dem, was als Haupt-Tugenden bezeichnet wird. Diese Thematik beschäftigte jede Generation in den vergangenen, schriftlich überlieferten 2500 Jahren. Das sind immerhin mehr als 100 Generationen und somit, kulturell gesehen, ein nicht unbedeutendes Stück menschliches Langzeitgedächtnis - auch wenn die Benennungen (nicht nur in Europa) durchaus unterschiedliche Schwerpunktsetzungen aufweisen. So finden sich im asiatischen Raum unter anderem Gewaltlosigkeit, Hingabe an Gott und Enthaltsamkeit, während im Westen Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung als weltliche Tugenden voran stehen. Glaube, Hoffnung und Liebe kommen als christlich-religiöse Tugenden hinzu.

Ich führe diese traditionellen Wertvorstellungen deshalb hier an, weil ich sie im gesellschaftlichen Alltag der westlichen Industrienationen auch als konterkariert (hintertrieben, durchkreuzt, entwertet) erfahre: Ein hier übliches, ungehemmtes Anspruchsdenken widerstrebt jeder Mäßigung ebenso wie der Klugheit. 'Alles' und 'Jetzt' und 'Für Mich' sowie 'Gratis'sind typische Schlagwörter dieses Denkens und Handelns. Dumm, maßlos und ausbeuterisch geht es hier zu. Wenn krankes Denken krankhafte Ergebnisse verursacht, dann findet sich hier ein Schlüssel zum Verständnis von vielen Missständen im materiell reichen Westen.

Nehme ich die Gewaltlosigkeit aus dem Bereich östlicher Kulturen hinzu, dann finde ich hier im Westen eine ausgeprägte Kultur der Gewaltanwendung, womit nicht behauptet sein soll, dass es diese nicht auch woanders gebe. Doch wir Westler behaupten für uns eine besondere Friedfertigkeit, wobei wir auf eine längere Phase mit Freiheit von großflächigen, bewaffneten Kriegen mit Massenvernichtungswaffen zurückblicken können. Tatsächlich findet aber alltäglich und andauernd bestens organisierte strukturelle Gewalt bei uns Anwendung, die ganz legal Menschen, Tiere, Pflanzen, Boden, Luft und Wasser ausplündert. Jeder im System ist mehr oder weniger selbst daran beteiligt; die Nutzung dieser Gewaltform gilt jedoch allgemein als nicht nur wünschenswert, sondern sogar als geboten. Unsere Wirtschaftsweise würde ohne all dies gar nicht florieren können.

Wir sind meisterlich darin, Ansprüche an unsere Außenwelt zu stellen, die jeder Vernunft Hohn sprechen. Wir lagern alles Unangenehme möglichst in eine weit entfernte Außenwelt aus. Gleichzeitig wundern wir uns über Rache-Effekte, die Folgen unseres Wirkens zurück in unsere Lebenswelt tragen und unsere Lebensqualität negativ belasten. Dennoch sind wir hier noch nicht grundsätzlich zu einem Umdenken in Sachen Anspruchsdenken und Gewaltanwendung bereit. Unser Wirtschaftsleben und die Finanzwelt gleicht einem Schlachtfeld mit 'friedlichen' Waffen. Doch deren Zerstörungskraft trifft unzählige Menschen, wenn es sie auch nicht körperlich unmittelbar tötet. Und doch geht es dort kriegerisch zu: Zockerei in globalem Stil legalisiert den dabei stattfindenden Raub bei den 'Verlierern', wie sie genannt werden. Eine Tendenz zum 'Schlucken' von Unternehmen (man beachte den Sprachbegrauch im Volksmund, während man bei den Organisatoren diskret von 'Fusionen' spricht, als ob es dabei um einen Akt der beiderseits gewünschten Vereinigung ginge) soll Firmengewinne erleichtern, die als Erwartung der Börsianer (=Investoren von Risikokapital mit hoher Gewinnerwartung) über 'Umstrukturierungen' (=Eliminierungen) zu Lasten weniger profitabler Unternehmensteile verwirklicht werden. Dabei entsteht scheinbar wie zufällig eine immer größere Konzentration von Macht und Möglichkeiten, die Konkurrenten und 'Störer' jeglicher Art immer leichter 'verdrängen' und 'beseitigen' lässt. Die Sprache zur Beschreibung des Wirtschaftslebens in unseren Breiten hat im Volksmund eines ausgesprochen kriegerischen Wortschatz - kein Zweifel, dass sich im einfachen Volk auch die meisten Opfer dieses Wirkens befinden. Wir haben formal Frieden und leben dennoch permanent in einer Art von Kriegszustand, mit dem wir uns gegenseitig und den Rest der Welt überziehen.

 

Mich selbst in solch einer geistig verirrten Welt zu erkennen, war ein Entwicklungsauftrag an mich selbst, an meinem eigenen Denken, Fühlen und Handeln etwas grundsätzlich zu verändern. Meine eigene ruinierte Gesundheit, mit der ich mich 48-jährig als berufsunfähig begreifen musste, war eine weitere schwerwiegende Krise, die mir zu meistern aufgegeben war. Mein Schicksal spielte hier mit mir immer wieder so etwas wie die kluge Ileane mit ihrem unreifen Freier in dem rumänischen Volksmärchen.

Doch nahm ich es inzwischen in einer Weise an, die meine Lebensresultate durch mich selbst hinterfragen ließ: Inwiefern hast du selbst etwas mit dem zu tun, was dich gerade so schwer gesundheitlich oder geistig-seelisch belastet und peinigt? Ich entwickelte keine Wut und Auflehnung mehr gegen mein Schicksal, sondern nahm es als Aufforderung dazu, für eine Besserung selbst aktiv zu werden - durch Hinterfragung, durch ehrliche Bewertung der Verstrickungen, durch Suche nach günstigeren, klügeren Alternativen und deren Umsetzung in der Alltagspraxis.

Wissenschaft erfuhr ich dabei in hohem Maße als 'gekauft', als interessenverquickt und alles andere als 'neutral', wie sich die akademische Lehrwelt gerne nach außen hin darstellt. Sie ist tief verstrickt in das ungesunde, böse Spiel, das alles und jeden zur ausplünderbaren Verfügungsmasse macht. Kein Wunder, dass ich mich nach Alternativen nach einer so tiefen Desillusionierung oder 'Ent-Täuschung' machen musste.

So erst komme ich zur Ökologie und zu Wirtschaftsformen, die sich ihr verpflichten. So komme ich zu Volksweisheiten, Märchen, Mythen, zu Religion, Astrologie und Zweigen der Psychologie, die ihnen nahe stehen. Hier findet sich all das wieder, was die kapitalistische, materialistische Lebenswelt verdrängt, ausschließt, entwürdigt und entwertet. Dabei finden sich hier echte Quellen für Freiheit und Souveränität wie auch Integrität. Freiheit im Kapitalismus lässt auch unzähligen Ausschweifungen und Perversionen eine Bühne, weil sich damit viel Geld verdienen lässt: Unreife Lebensstrategien werden dabei wie gleichberechtigt neben reife gestellt und jeder mag es so halten wie es ihm beliebt. Das ist zweifellos attraktiv, aber auch höchst problematisch, weil erst auf diese Weise die Ausplünderungsmaschinerie so richtig rund laufen kann. Dass alle Lust und Ausschweifung meist mit Leid und Ausbeutung erkauft wird, verdrängen wir in diesem System - dabei nach dem Motto verfahrend: "nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Bitte schön mitmachen und brav den Mund halten. Es ist doch bisher stets gutgegangen und was 'alle' machen, kann doch so falsch nicht sein".

Mich selbst hat also die Mitverantwortung eingeholt und an unzähligen Stellen entdeckte ich mich selbst als Ausbeuter und Ausplünderer dieser meiner Welt. Da meine körperliche Gesundheit in einer längeren Zeit nicht ausreichend stabil genug für eine Fortsetzung meiner Lehrertätigkeit wurde, geriet dieser Veränderungsprozess als eine Art von neuer 'Berufung' in meine Zeit als Frühpensionierter.

Er setzt sich allerdings zunächst erst langsam in Bewegung. Erst 6 Jahre nach meinem beruflichen Ende, als auch die Kinder selbstständig sind bzw. werden, nimmt die Sache Fahrt auf: konsequenter Bio-Lebensmitteleinkauf, öko-faire Kleidung und Wäsche, Holzheizofen zusätzlich zum Gas, Öko-Geldanlage, Ökostrom- und -gasanbieter, Fahhrad statt Auto, Fördermitgliedschaften in Umwelt-, Tier-, Eingeborenenschutz, alternativem Fernsehen, Bürgerrechtsbewegungen, konsequente Müllvermeidung, erste Versuche mit Komposttoilette, kleinere Wohnung, weniger weite Urlaubsfahrten und Verzicht auf Flüge, Umstellung der Beleuchtung auf LED, Stromvermeidung durch Maschinenmeidung im Haushalt, Energieeinsparung durch niedrigere Raumtemperatur (Pullover statt T-Shirt!) und weiteres mehr.

Es bleiben aber noch große dunkle Punkte: 1. frei stehendes Einfamilienhaus mit entsprechendem Energiebedarf, 2. kleines Wohnmobil mit ca. 10.000 Jahreskilometern, 3. zu üppige Ernährung mit zu hohem Genuss-Aspekt, 4. zu wenig durchorganisierter, öko-sozial verbesserungsbedürftiger Umgang mit Geldreserven. Hier sehe ich mich in der Pflicht, Verbesserungen umzusetzen. Punkt 3 ist ein Dauerproblem, bei dem ich oft den Eindruck habe, dass ich hier auch von der eigenen Darmbakterienflora 'ferngesteuert' werde. Punkt 2 steht damit in engem Zusammenhang, denn das Womo nutze ich erfolgreich als mobile Kurklinik zu wochenlanger gesundheitlicher Aufarbeitung. Punkt 1 ist in Verbindung mit meiner Gattin derzeit kein aktuelles Thema. So kann Aspekt 4 als erster ohne ernsthafte Einwände konkret angegangen werden. Dabei geht es darum, ein bewussteres, gezielteres Einsetzen von Geldmitteln zu erwirken.

Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung habe ich eine Weile zuvor als weltliche Kardinaltugenden aufgeführt. Die gerade geschilderten Änderungen zielen alle in diese Richtung - auch die noch zu bearbeitenden Felder, die nachfolgend genannt wurden. Doch es gibt ja auch noch die religiös motivierten Kardinaltugenden von Glaube, Hoffnung und Liebe.

Glauben hat viel mit Vertrauen zu tun - Vertrauen auf 'Verlässlichkeiten', auf die man ein Leben gründen und mit denen man es gestalten kann. Religiöser Glaube schließt auch die Zeit vor diesem Erdenleben und danach mit ein. Dieses Leben ist nicht 'alles' für jeden von uns, sondern nur ein ganz kleiner Abschnitt unseres Wesens - eben der als Mensch. Darum müssen wir auch nicht so viel von diesem kurzen Dasein erwarten, wie wir es vielleicht meinen können zu müssen. Jede Naturwissenschaft wird uns alles Transzendente absprechen - doch fördert dies nicht gerade überfrachtete Lebenserwartungen, wenn sie und ihre Methoden im alltäglichen Leben wie bei uns dominieren - auf der Arbeit und im Privaten?

Hoffnung ist eine in kindlicher Zuversicht und sachlich unbegründete Erwartung, dass alles einen Sinn hat und dass auch in schwierigsten Situationen Auswege oder Besserung möglich sind. Sie macht es uns möglich, viele Zumutungen zu ertragen und dennoch positive Energien freizusetzen, um an solchen Besserungen mitzuwirken.

Liebe ist eine Art von Parteinahme. Sie bedeutet bedingungslose Zuwendung an uns selbst und nach Kräften auch für andere, von denen wir annehmen dürfen, dass sie dieser Zuwendung ebenfalls bedürfen. Sie macht keine Geschäfte, sondern sie verschenkt sich bedingungslos.

 

So gibt es auch im Sozialen bei mir Ansatzpunkte für Verbesserungen: z. B. andere in Alltagssituationen großzügig vorlassen, entspannte Freundlichkeit anstatt von Geschäftigkeit, Zuhören und Einfühlen, Danken, Schenken und dergleichen. Hierfür benötige ich mehr Wachheit im Alltag mit etwas mehr Distanz zu eigenen Wünschen. Da sollten die echten eigenen Bedürfnisse und Interessen konsequent verfolgt werden, während Vorteilsnahme, Einkommenserzielung, Belehren anderer, Annehmlichkeiten, Bequemlichkeit und Genuss stärker zurücktreten sollen. Ich habe doch materiell mehr als genug und erwarte von anderen (und der gesamten Mitwelt) für mich immer noch mehr, als ich es wirklich benötige. Ich bin immer noch viel zuviel Konsument und Verbraucher - dieses kapitalistische Anspruchsmonster lebt immer noch zuviel in mir.

 

 

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